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6.12. 2017: Lemala Camp Serengeti Seronera, 2. Tag - Auf der Suche nach den 30 Wild-Hunden
Wir fahren um 7 Uhr los, nach einem kleinen Frühstück. Früher ist es nicht erlaubt raus zu fahren im Park. Natürlich fahren alle zur der Stelle wo wir gestern Abend die 30 Wildhunde gesehen haben. Dank der Kommunikationsfreudigkeit von Hassan sind dort in der Nähe der Serena Lodge heute morgen über 20 Autos, die vergebens dasselbe suchen wie wir: Die 30 Wildhunde. Hassan wird von jeden Auto angehalten und befragt, er ist der Star des Tages und strahlt wie ein Honigkuchenpferd oder sollte ich Zebra sagen ? Gut ist das ich allein im Auto bin. Kein Blogger stört. Natürlich sind die Wildhunde nicht da an diesem Morgen, was mir klar war. Hassan wird vom Airstrip magisch angezogen, obwohl ich sagte da fahren wir nicht hin. Aber hier trifft er seine Freunde, die ihn zu der sensationellen Sichtung befragen. Es sind auch jede Menge LKW unterwegs heute morgen. Wir treffen ein großes Löwenrudel , was im Schatten unter den Bäumen liegt. Fast alle Löwen schlafen, da kommt ein sehr lauter LKW angefahren, der hat leere Fässer geladen und die scheppern. Das werden die Löwen doch neugierig und heben die Köpfe; alle schauen was da los ist. Das gibt dann ein gutes Bild. Ich lasse mich zurück fahren ins Camp, da ist es herrlich ruhig und es gibt viele Vögel zu sehen. Ich bestelle mir eine Dusche und stelle fest: Mir ist etwas komisch im Magen, ich habe das Wasser in Verdacht. Zu Mittag möchte ich nur Kartoffelbrei, sonst nichts. Man muss auch mal rasten und die Natur genießen: Die Stille zur Mittagszeit, den Duft der nassen Erde nach dem Regen und dann das Zwitschern der Vögel im nassen Gras. Um 17 Uhr geht es nochmals raus, spät wegen dem Regen, doch es ist ruhig und wir sehen am Fluss einen große Elefantengruppe, aber wir kommen da nicht hin, keine Wege führen dorthin. Die Tiere haben so trotz der vielen Autos gute Rückzugsgebiete. Serengeti darf nicht sterben; aber mit einem solchen Andrang hat Herr Grzimek sicher nicht gerechnet. Der Leopard auf dem Baum ist ein Magnet, auf der Straße stehen 20 Autos, aber da braucht man ein wirklich großes Objektiv auf der Kamera wie fast überall in Seronera. Wir fahren zurück ins Lemalacamp, ein Masai macht das Feuer an, es raucht in der nassen Luft. Das Abendessen am großen Tisch macht Spaß, das Personal hat seinen Auftrit mit Tan zum den Tisch, denn ein Gast hat Geburtstag: So können alle ihre beachtlichen Tanz- und Gesangskünste zeigen. In der Nacht sind wieder Hyänen und Büffel unterwegs rund ums Camp.
7.12. 2018: Vom Lemala ins One Nature Nyaruswiga Camp : Meryl Streep auf dem Airstrip und Löwen und 1 Leopard auf der Jagd
Heute morgen ist es frisch, aber schon sonnig, die Luft klar. Alle winken zum Abschied, die Mitarbeiter sind wirklich sehr nett. Ich fahre mit Hassan um 8 Uhr los. Ich werde mit 2 Gepardenkatern belohnt die unweit der Straße ihr Revier markieren. Und wieder sehen wir viele Gnus und Zebras, die den uralten Wanderwegen der Migration folgen. Auch die Hyänen sind aktiv und in einer Gruppe unterwegs, aber leider recht weit weg. Am Airstrip verabschiede ich mich und Hassan bekommt das übliche Trinkgeld. Das kommt die Überraschung, auf dem Parkplatz stehen 2 Autos von One Nature, der Fahrer, der Manager und ein Butler in Uniform und die haben eine komplette Bar aufgebaut, um 10 Uhr morgens.
Ich wundere mich wenn die da abholen wollen, doch das bin ich ! Die anderen Leute aus den Autos beobachten mich und fangen an mit dem Handy Bilder zu machen. Na gut ich spiele mit; mit Strohhut und Brille sehe ich geheimnisvoll aus und ich winke freundlich. Was die wohl denken - Meryl Streep war hier ? Na ja, Alter und Größe passen fast. Lassen wir sie rätseln. Ich nehme einen Saft aus der Bar und der Manager nimmt mein Gepäck schon mal mit, damit muss ich mich auf der Pirschfahrt nicht belasten. Das Auto ist famos, vom Typ Cabrio, komplett offen und es hat nur 4 große, komfortable Ledersitze, überall Ablagen sowie Halter für die Kamera. Es gibt pro Gast eine Bushnell- Fernglas, das ist besser als alles was ich bisher hatte. Der Guide heißt Sandy und er fragt nach meinen Wünschen, was ich sehen will. Ich nehme was kommt und er soll mal machen, was er sonst so macht. Sandy fährt sehr langsam und gleich weg von der Hauptstraße, er erläutert mir das er keinen Funk benutzt noch auf der Straße mit anderen Guides spricht und sich die Tiere selber sucht. Das ist schon mal gut. Es gibt Spray und Fliegenklatsche, als wir an ein Waldstück kommen, sprüht er vorher das Auto aus und wir werden weitgehend verschont. Merke: Im offenen Auto finden die Tsetsefliegen keinen windstillen Platz und verschwinden. Am Fluss stehen einige Autos und im Gras sitzen 3 Löwen , eine Mutter mit ihren 2 halbstarken Kindern. Die anderen Touristen machen wie üblich ein Beweisbild von den Löwen und verlieren schnell die Geduld. Bloß weiter fahren, damit man nichts verpasst . Wir aber nicht, denn diese 3 Löwen sitzen und schauen umher. Das ist gut! 10 Minuten später starten sie die Jagd auf ein Warzenschwein, doch aus der anderen Ecke springt ein Leopard aus dem Busch , der hat auch darauf gelauert. Aber mit 3 Löwen legt der sich nicht an und die drei Löwen haben es Ratz-fatz erwischt und getötet. Es quiekt nochmal kurz, das arme Schwein. Da wird es unter einem Akazienbaum fachmännisch zerlegt und verspeist, ein schneller, sauberer Tod das würden sich unsere Hausschweine so wünschen. Außer uns hat diese Jagd nur ein anderes Auto mitbekommen. Man hat keine Geduld auf Safari und die Guides sind oft nicht gut. Das war nicht schlecht als Einstieg für Sandy. Sandy sucht nun den Leoparden, aber der hat hier viel Deckung und die Somatolyse...
Langsam fahren wir ins Nyaruswiga-Tal, das ist umgeben von kleinen Hügeln, eine offene Savanne mit ein paar Akazien. Dort liegt das neue Luxuscamp und ich bin wirklich angenehm überrascht. Ich werde mit Gesang von der ganzen Mannschaft erwartet, der Manager Dido und mein Butler Peter strahlen mich an. Ich werde erstmal zum Zelt gebracht, die Anmeldung ausfüllen kann ich ich später, das finde ich prima. Peter zeigt mir stolz sein oder für heute mein Reich. Die Zeltsuiten sind wunderschön, mit Riesenbad, Wanne und Kaminofen im Zelt, Superbetten, im Bad stehen alle Molton Brown Pflegeprodukte. Es soll im Urlaub mindestens so gut wie Hause sein, das schaffen sie hier sicher. Ich will mich umziehen, vor allem Sandalen an. Peter räumt sofort die Stiefel und die Jacke weg, ist das toll!
Ich freue mich auf das Mittagessen hier im Nyaruswiga Camp. Und das ist richtig gut, der Speisesaal im Zelt ist auch sehr elegant, erlesenes Geschirr und Mobilar. Man serviert: Salat mit Artichocken Fritata, Ravioli mit Kürbis und Käse, Kokos-Panna Cotta mit Kiwi und Mango. Es gibt überall im Camp Wifi und Telefon. Ich teste den kleinen Pool, doch das Wasser ist kalt. Die Dusche in Zelt ist klasse und es gibt dicke weiche Handtücher und Bademäntel wie in einem Spitzen-Hotel in der Stadt. Um kurz vor 4 Uhr fängt es richtig an zu regnen, es schüttet. Schnell steht das Wasser im Zelt, doch Peter kommt schon angelaufen, er macht alles trocken und die Planen an der Wetterseite macht er zu. Um 5 Uhr ist der Regen vorbei, da gehe ich zum Auto. Das Auto hat nun ein Verdeck und Sandy erwartet mich bester Laune. Wir fahren langsam durch die Savanne. Auf dem Grasland, dahinter ist ein Waldstück, steht eine Herde Topis mit einigen Jungtieren, die spielen. Da halten wir an und schauen was die so machen. Topi haben ein ungewöhnliches Paarungsverhalten was man Lek -Polygynie nennt. Doch hier passieren andere, komische Dinge. Einer der Topis stösst das Jungtier ein paar Mal mit den Hörnern an, bis es große Sprünge macht. Warum macht der das bloss wundern wir uns? Plötzlich sehen wir eine Löwin, die aus der Deckung des Waldes gelaufen kommt, direkt auf die kleinen Topis zu. Hinter hinter ihr das ganze Rudel von über 10 Löwen. Aber die haben keine Chance, die Topis haben sie lange vor uns gesehen und schon sind die Jungen auf der anderen Seite bei den Müttern, die Topibullen bilden eine Schutzwand und drohen den Löwen mit ihrenspitzen Hörnern. Die Löwinnen geben schnell auf, das ist viel zu gefährlich und die Nacht ist noch lang in Seronera. Wir haben eine schöne Rückfahrt in der Dämmerung: Gnus und Zebras suchen sich Ruheplätze im freien Feld. Riedböcke suchen Schutz in einem Gebüsch. Im Camp wartet ein Feuer auf mich, zum Essen bin ich ganz alleine in den großen Zelt, ich tröste mich mit Chardonnay zum Sterne-Menü. Ein Masai bringt mich in mein Zelt. Erschöpft sinke ich in die weichen Kissen. In der Nacht regent es wieder, ich höre Hyänen und Löwen im Buschland, die müssen sich um ihr Abendessen kümmern. Bei Regen können sich Raubtiere übrigens besser anpirschen an das Wild, weil der Geruch verwischt wird.
8.12. 2017 Von der Serengeti mitten ins Herz der Selous: Roho ya Selous
Beim Frühstück sehe ich Strauße, Zebras, Topis und Warzenschweine rund ums Camp. Samy und ich fahren los, es gibt Löwen, aber die sind weit weg. Ein Löffelhund Otocyon magalotis zeigt sich mir zum Abschied. Das One Nature Nyaruswiga hat mir gut gefallen, man kann auch im Kerngebiet der Serengeti eine gute Safari machen, doch die hat dann ihren Preis.
Heute morgen habe ich den längsten Flug vor mir, fast 4 Stunden bis nach Dar es Salaam. Ich verabschiede mich vom Sandy am Flugfeld von Seronera, wo das übliche Chaos herrscht. Wir fliegen nochmal niedrig über die Serengeti und dann bald über den Wolken in Richtung Küste.
In Dar es Salaam begrüßt mich feuchte, warme Luft und ein Mitarbeiter von Coastal holt mich ab. Ich soll gleich weiterfliegen, man hat mich auf einen Privatcharter umgebucht weil ich der einzige Passagier bin für den Flug. Das freut ich und nach einem Toilettenstop geht es weiter. Der Buschpilot ist froh einen Job zu haben und macht einen guten Eindruck. Er ist im richtigen Alter für den Beruf, nicht zu jung, nicht zu alt; und hat somit genug Erfahrung und Flugstunden. Bei Piloten, die noch keinen Bartwuchs haben werde ich doch mal nervös. Ankunft in der Selous, das ist eine andere Welt. Hier ist niemand in der Nebensaison. Ich werde vom Campauto abgeholt, wie immer bei Asilia ein ganz und gar offenes Auto, mit tollen, netten Guides. Wir machen sogleich eine kleine Pirschfahrt, es ist alles voller Tiere und wir fahren kreuz und quer. Wir treffen kein anderes Auto! Die Wege sind hier sandig , man wird nicht durchgeschüttelt sondern sanft geschaukelt. Eine Wohltat für die Bandscheiben nach der Schotterpiste in Seronera. Die majestetischen Giraffen sind überall, auch Impalas und Kudus. Die Luft ist mild und feucht, die bringt der Monsoon von der Küste. Alles ist grün und frisch in der Selous im Dezember. Im Camp werde ich von allen erwartet, die 2 Manager leisten mir beim Mittagessen Gesellschaft. Verschiedene köstliche Salate, Schweinekoteletts mit Schafskäse, Avocados. Ich bin der einzige Gast im neuen Royo ya Selous camp und das Camp ist wunderschön. Warum wollen alle nur in die Serengeti? Das Zelt ist traumhaft, alles offen aber eingenetzt , man hat freien Blick durch das Mesch, doch sind keine Insekten im Zelt. Alles wird mit Solar-Energie betrieben und das Bett hat im Himmel eine Klimananlage die mit Wasser und Verdunstungskälte arbeitet. Mein Guide ist Barata und sehr engagiert, wir kommen ganz nah ran. Büffel, Flusspferde, viele Limnikolen: Wasservögel, es gibt auch Gnus und Zebras, die scheuen Buschböckchen sind immer auf der Hut vor den Wildhunden. Von den Wildhunden finden wir Spuren. Wer Giraffen liebt ist hier richtig, die sind omnipräsent. Normalerweise gilt es auch für Elefanten, doch die machen sich rar dieses Mal, es wurde leider viel gewildert im Selous. Zum Abendessen sitzen alle bei mir: Die Guides, die Manager, von denen einer weiblich ist. In den Asilia Camps ist die Gleichberechtigung angekommen, manche Camps haben auch weibliche Guides. Und diese Lady Guides sind richtig gut. Das Abendessen ist wieder lecker: Linsenbällchen in scharfer Tomaten- Sauce, das ist eigentlich für die Angestellten, schmecken mir am besten. Die dürfen meinen Fisch vernichten, ich bekomme bald an der Küste zu viel Fisch.
Im Zelt ist alles 100% perfekt und diese Klimaanlage über dem Bett unbezahlbar. Da alles nur mit Mesch geschlossen ist hat man das Gefühl im Freien zuschlafen; man hört die Tiere und sieht alles im Mondlicht. Hier zum Roho ya Selous
Weiter geht es hier mit dem Reisebericht:Selous und dem Sand River Selous