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Serengeti Seronera Gebiet, ein Reisebericht aus der Serengeti
Tag 3: 2. 12. 2017: Von Gibbs Farm zum Serengeti Pionier Camp: Morgenwonne in Afrika und Handy- Fotografen
Morgenwonne: Ich bin so knall vergnügt erwacht. Ich klatsche mir die Hüften. Das Wasser lockt, die Seife lacht. Es dürstet mich nach Lüften! Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügelbeben ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben. Das Gedicht ist von Joachim Ringelnatz. (Ja gut, ich lasse die langweiligen Stellen aus.)
Diese Außendusche im Grünen ist wirklich ein Traum und macht Laune, ebenso wie die Kosmetikprodukte von Africology. Es ist noch früh. Ich kann leider nicht frühstücken, aber ein Frühstückspaket wird mir überreicht. Schade das ich die hausgemachte Bananenmarmelade nicht kosten kann, für die Gibbs Farm bekannt ist. Mein Fahrer ist der kleine Tourveranstalter der hier die Gäste auf Safari fährt und wirklich sehr nett. Sind Hunde auf der Straße hält er an oder fährt ganz langsam. Er war früher Ranger bis er auf Wilderer-Patrouille von einem Büffel angefallen und schwer verletzt wurde. Durch glückliche Fügung war im Krankenhaus ein deutscher Arzt zu Gast der ihm eine Hüft-Operation ermöglichte sodass er wieder laufen konnte. Der Lake Manyara Flughafen ist klein und im Shop gibt es ganz prima Safarihemden aus Simbabwe, von da kommt die beste Baumwolle weltweit. So eins muss ich gleich kaufen, sogar im weiblichen, taillierten Schnitt gibt es das. Und der Flug ist wirklich wieder traumhaft, es geht über den Eyasi See, das steile Riffgebirge und weiter nach Ndutu. Zwischendrin sind die Masai Dörfer mit ihren runden Bomas, in denen nachts die Kühe stehen. Beim Stopp im Süden (Kusini) ist die Landebahn voller Gnus, die müssen erst weg. Die Migration ist hier schon angekommen. Hier in der vulkanischen Erde wachsen die Gräser die voller Mineralien sind, deshalb sind die Gnus und Zebras hier um ihre Jungen zu gebären. Nur so bekommen sie die beste Milch damit sie schnell wachsen können. Die großen Herden würden am liebsten das ganze Jahr hier sein, aber wenn kein Wasser mehr da ist, dann müssen sie Richtung Westen und Norden wandern, an dem Grumeti und an den Mara-Fluss wo es immer Wasser gibt. Die Gnus müssen täglich trinken.
Bei Ankunft am Seronera Flugfeld herrscht trotz der Nebensaison ein reges Treiben. Viele Geländewagen mit Hubdach und Schiebefenstern warten auf ihre Gäste, die Guides laufen aufgeregt hin und her. Das habe ich befürchtet, das Kerngebiet um Seronera ist bekannt für regen Betrieb, der Eingang ist nicht weit, viele Tagestouristen kommen hier her. Auch mein Fahrer Moses mit samt Auto ist da, das Auto ist teilweise offen, mit Stoff- Fenstern zum Hochrollen. Mein Gepäck wird verladen und los geht es. Gleich um die Ecke sind Warzenschweine. Und 10 Autos . Ich sage muss da nicht stehenbleiben, aber mit mir im Auto sind 2 Gäste aus Argentinien, George und Jasmine. Die habe ich schon im Manor getroffen, sie machen die Sky Safari. Die beiden sind auf der ersten Safari Ihres Lebens. Daher ist alles interessant , also bleiben wir auch bei den Warzenschweinen stehen. Moses macht die üblichen Witze über die armen Schweine. Wir stehen auf der Hauptstraße, Lkws fahren vorbei und jede Menge Autos. Ich fühle mich wie im Zoo. Die Fensterklappen hängen viel zu weit runter und behindern den Blick, das muss er richten. Wir fahren weiter, es gibt immer was zu sehen: Vögel, Gnus, Zebras und Giraffen. Auch 4 Löwen unter einem Baum bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Dösen. Die Löwen sind unbeeindruckt von den anderen Autos die uns die Sicht blockieren, weil man mit dem Handy Bilder von den Löwen machen muss. Und dann schnell weiter. Ganz weit weg liegt ein Leopard liegt auf einem Baum. Mich macht das nicht an, aber Jasmine hat ein 600 mm Objektiv , sie freut sich und knipst viele Bilder. Ich kann den Leopard nicht mal mit Fernglas erkennen. Mein eigenes Fernglas habe ich aus Gewichtsgründen nicht mitgenommen, was Fehler Nr. 3 war. Endlich fahren wir in ein Seitental, da sind kaum noch andere Autos. Dafür kommen jetzt Tse-Tsefliegen, da hilft nur schnell weiterfahren. Moses schlägt wild um sich. Die Biester machen üble Bisse, vor allem wenn das Immunsystem die Tierchen noch nicht kennt gibt es große Beulen. Das scheint das Tal der Tse-tsefliegen zu sein. Ein Löwe liegt im Baum, das liegt sicher an den Fliegen. Auch Elefanten sehen wir, aber weit weg. Insgesamt gibt es wenige Wege wo man fahren kann und viel Platz dazwischen, wo sich das Wild verstecken kann.
Ankunft im Elewana Pionier-Camp: Der erste Eindruck es ist eine Top Lage mit Ausblick vom Hügel in die Serengeti. Man hat das Gefühl hier allein zu sein. Es sind schöne Zelte mit allem was man braucht. Die Wege zum Zelt sind uneben, teilweise steil. Die Lounge auf dem Hügel bietet wirklich traumhafte Ausblicke. Das Mittagessen ist eher einfach, Burger, Pizza, Wraps in Fastfood Qualität, da habe ich mehr erwartet. Nach der Mittagspause fahren wir wieder los mit Moses. Er zeigt uns Hyänen am Bau, die Elefanten in der Ferne wie ein Scherenschnitt. Nashörner gibt es auch, aber sie sind selten zu sehen weil die ja viel Platz im Busch zum Verstecken haben aufgrund der wenigen Wege die zum Fahren frei gegeben sind. Dann bringt er uns an den Moru See, ein alkalischer See mit Flamingos, das ist wunderschön und stimmungsvoll. Und sonst ist keiner da. Das muss man sehen und genießen in der Abendstimmung. Die junge Frau aus Argentinien träumt von einer Karriere als Tierfotograf. Leider muss ich ihr die Illusion nehmen das sie dann umsonst in die Nationalparks darf. Im Gegenteil, es gibt enorme Gebühren für Profi -Tierfilmer und Fotografen. Das der Vater macht in Rinder , der wird schon helfen. Um 6:30 Uhr sind wir zurück im Camp so wie es die Parkvorschrift ist. Dass ist immer schade weil dann die Raubtiere aktiv werden. Das Abendessen ist gut, doch alle sitzen an Einzeltischen, da gibt es wenig Chancen auf Kommunikation unter den Gästen. Man hält das wohl für vornehm, ich finde es nicht angebracht auf Safari. Deshalb sind um 9:30 Uhr alle im Bett .
Tag 4: 3.12. 2017: Namiri Plains und Gol Kopjes- Gepardenland und Löwengebrüll
Ich muss wieder früh los, weil ich um 9:15 Uhr zurück am Seronera Airstrip sein muss. Parkregelung da ich das Camp wechsle. Auf der Fahrt sehen wir viele Zebras und Gnus. Die Fenster sind weiter hochgerollt doch stören die mich immer noch. Moses übergibt mich an den Guide vom Namiri Plains, der dann für mich die Parkgebühr löst, was etwas dauert wie immer wenn Dinge streng bürokratisch geregelt sind in Tansania.
Mustafa, so heißt der neue Guide macht einen sehr guten Eindruck, er ist freundlich ohne geschwätzig zu sein. Auch sind die Safari-Autos von Asilia besser im Design. Die Geländewagen sind komplett offen, keine Fensterplanen stören den Blick des Naturfreunds oder des ambitionierten Fotografen. Ein Kabrio-Jeep. Wir wollen in Richtung Osten in den vom Massentourismus verschonten Teil der Serengeti. An einer Wasserstelle ist eine Löwenfamilie, eingekreist von 10 Safari-Jeeps. Diese Guides sind ständig in Funkkontakt und rufen sich gegenseitig zu solchen Plätzen. Dann wird es leer in der Landschaft. Es gibt viel weite Grassavanne mit einigen Kopjes, das sind Hügel aus Granitfelsen. Auf den Kopjes finden sich Löwen und an den seltenen Wasserstelle . Es ist ein Gefühl von Weite und Einsamkeit , das habe ich gesucht. Elefanten sehen wir in der Ferne. An einem Wasserloch sind Hyänen, die sich im Schlamm suhlen. Das hilft gegen Parasiten.
Da fällt mir wieder Herr Ringelnatz ein:
An den Strähnen von den Mähnen
Von den Löwen und Hyänen
Klammert sich viel Ungeziefer.
Guter Dinge kommen wir im Namiri Plains Camp an. Es liegt an einem Sumpf und ein Löwenrudel sei hier zuhause. Kein Wald heißt es gibt keine Tsetse Fliegen. Das macht zuversichtlich. Das Camp ist mit 6 Zelten voll ausgebucht trotz der Nebensaison. Die gute Lage spricht sich doch rum. Mein Zelt ist sehr schön, weit weg von den anderen und man blickt auf die Wasserstelle. Mein Zelt heißt Duma, Suaheli für Gepard. Zum Mittag gibt es ein leichtes Büffet mit Salaten und Fisch, einige Gäste sind noch unterwegs mit Picknick. Um 16 Uhr bin ich wieder mit Mustafa verabredet, ich habe ihn und das Cabrio für mich alleine. An einem Wasserlauf treffen wir auf einen Teil der Migration , viele Gnus und Zebras. Die Migration ist durchaus nicht nur an einem Platz unterwegs , sondern es gibt verschiedene Arme die unterschiedliche Wege laufen. Endlich, wir treffen auf 2 weibliche Geparden, die wir aus nächster Nähe beobachten. Auch ein Elefantenbulle ist unterwegs in der absolut phantastischen, weiten Landschaft. Serengeti zum Träumen. Diese Ecke der Serengeti war lange Jahre für den Tourismus geschlossen, um Geparden wieder hier anzusiedeln. Fast sind wir zurück am Camp, da treffen wir auf die Löwen. 3 Kater, 3 Weibchen und 7 Jungtiere, die Löwen sind erwacht von Schlaf und bereiten sich auf die Abendjagd vor.
Beim Abendessen am großen Tisch sind 6 Amerikaner und 2 junge Briten. Die Amis wie immer sehr noisy, aber recht nett. Das Managerteam besteht aus Dixon und Fred und leistet uns Gesellschaft beim Abendessen. Insgesamt ein runder Abend. Leider kann ich nicht wie gewünscht um 1 Tag verlängern hier, alles ist ausgebucht am nächsten Tag . Ich wäre zu gerne noch zu den legendären Gol Kopjes gefahren.
Die ganze Nacht brüllen die 6 Löwenmänner in unmittelbarer Nähe des Namiri Plains Camps, es ist wirklich laut das Löwengebrüll. Aber ich schlafe trotzdem gut, so zwischendurch, ich werde öfters mal wach .
Tag 5: 4.12. 2017: Von den Namiri Plains zum Lemala Camp: 3 mal Katzen auf dem Weg, Invasion der Tse-Tsefliegen, Bloggerin mit Hut und es regnet Katzen und Wild-Hunde
Wir fahren früh los, kurz nach 7 Uhr. Mustafa redet nicht viel, er weiß wohin . Es gibt eine Gepardin mit 3 Junge, die Katzen-Dame hat so ihren Lieblingsplatz. Sie liegt unter einem Baum im Schatten und säugt ihre schon recht großen Geparden-Kinder. Es gibt hier keine Ranger daher fahren wir von der Piste runter, ziemlich nah ran. Die 4 Geparden lassen sich nicht stören, die Kleinen trinken weiter. Wir sind keine Gefahr das wissen sie. Weiter geht unsere Fahrt in Richtung der Masai Kopjes. Dort ist ein Löwenpaar und posiert, die Löwin reibt ihren Kopf am Löwenkater. Sie blicken in die Ferne wo das Wild steht, so wie es dort Löwen schon seid tausenden von Jahren tun. Zum Abschluss findet sich im fahlgelben, hohen Gras, er ist kaum sichtbar durch das Spiel von Licht und Schatten, ein gut getarnter Leopard. Somatolyse nennt man das. Ich bin begeistert. Das ist Serengeti pur. Hier eine Reise ins Namiri plains: Tansania my way
Dann zurück in Seronera, das übliche Übergabe Prozedere an den Guide vom Lemala Camp. Das Auto ist wieder von der mehr geschlossen Art mit Fensterklappen, diesmal sind die unten festgemacht was besser ist als oben . Mein Guide Hassan ist nett, aber eher schlicht und versteht nicht so gut englisch. Er steht in ständigem Funkkontakt mit seinen Kumpels, was mir nicht gefällt. Hassan macht mit mir eine Besichtigungstour vorbei am Duniacamp und am Pioneercamp auf sehr schlimmer Holperpiste, das Ziel ist Naona Moru. Die Piste ist nicht das einzige Problem, auf der Fahrt durch Buschland sind plötzlich wie aus dem Nichts sind viele, sehr viele Tse -Tse- Fliegen da. Und die finden hier im Auto windgeschützte Ecken, im Wald fühlen sie sich wohl. Ich habe ruck zuck mindestens 20 Stiche und fluche. Das muss ein Guide doch wissen und vorher alles zu machen. Die Besichtigung des Camps, was keine Gäste hat, ist nicht besonders aufschlussreich. Das hätte ich mir ersparen können. Endlich um 14:30 Uhr bin ich im Lemala Camp angekommen. Ein sehr gutes Mittagessen entschädigt mich, auch die Angestellten sind wirklich super nett. Der Standort des Camps ist gut gewählt: Savanne und Akazien , sehr einsam und viel Wild ums Camp. Es sind eine Mücken da weil kein Wald. Im Zelt sind Holzböden, es hat authentische Eimerduschen im Bad, aber leider keinen Bademantel. Überall sind Vögel, auch die schönen dreifarbigen Büffelweber, Buffalo weaver in weiß, rot und schwarz sitzen vorm Zelt.
Um 16: 30 Uhr muss ich wieder ins Auto, ich bin ja auf einer Mission. Diesmal habe ich Begleitung, eine junge Bloggerin, die von der Sorte, die immer einen zu großen Hut tragen. Damit man sie auch gleich erkennt auf den Bildern. Oder damit Sie größer aussieht, sie trägt auch Stiefel mit hohem Absatz im Busch. Sie stammt aus Indonesien und lebt in Schweden. So weit so gut, sie muss vorne hinter Hassan sitzen weil der sie mit dem Handy knipsen soll . Das kann lustig werden. Wir finden einen Elefantengruppe von 40 Rüsseln ganz nah der Straße. Perfekt für Bilder. Sie setzt sich in Position: Die Stiefel auf die Rückenlehne des Vordersitzes und im Hintergrund die Elefanten. Stolz präsentiert sie mir das Bild auf ihrem I-Phone. Ich meine nur knapp ob sie den Stiefel oder Tiere auf Safari promoten will? Sie schmollt etwas. Ich mache ein paar nette Bilder von den spielenden Elies. Wir sind im Kerngebiet von Seronera, hier sind viele große Lodges, auch die große Serena Lodge ist um die Ecke. Trotz Nebensaison sind überall Autos. Eine Familie von Bat eared Foxes, Löffelhunden posiert für uns. Ein junger Python ist auf der Strasse, ob der lange überlebt bei dem Verkehr hier ist fraglich. Wir kommen zu einem wirklich großen Löwenrudel mit über 30 Tieren, es sind ganz viele Jungtiere und ein uralter Löwenmann. Ich nenne ihn Old Shatterhand. Das der die Postion noch halten kann ist erstaunlich, die Löwinnen müssen ihm gut gesinnt sein und ihn schützen. Die Bloggerin nervt und springt mir ständig vors Objektiv, ich würde sie am liebsten aussetzen hier. Es wäre sicher ein interessantes Experiment wie lange sie im Busch mit solchen Absätzen überlebt. Ich nehme an, die Löwen würden sich totlachen über sie. Zum Glück ist mein Fotograf nicht dabei, der hätte schon einen Infarkt. Ich bleibe relativ freundlich. Sie lässt Hassan ständig die Position des Autos ändern, vollkommen sinnlos. Sie will ein Bild mit Old Shatterhand im Hintergrund, das wird nix. Den alten Löwen sieht man kaum, er liegt im Gras. Doch gegenüber sitzen die Löwenmütter und Löwen-Kinder und mustern uns die ganze Zeit. Ich muss nun mal Regie führen und sage Hassan wie er das Auto stellen soll. So, das die Bloggerin die Löwenkinder im Hintergrund hat und er knipst sie. Ja da ist sie ganz begeistert, diese Bloggerin. Danke könnte sie schon sagen. Ich bettle Hassan an, das wir noch etwas bleiben, die meisten Autos sind schon weg, nur noch wir und ein anderes Auto. Die müssen um 19 Uhr zurück im Camp sein, sagen die Parkregeln und wir eigentlich auch. Ich breche gerne mal Regeln. Hassan kann nicht nein sagen, er denkt auch ans Trinkgeld, wir bleiben noch. Die Löwen gähnen, es ist noch zu früh für die Jagd. Old Shatterhand schläft immer noch, die kleinen Löwen spielen wie Katzen so spielen. Sie springen übereinander und beißen sich gegenseitig in den Hals. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Kamera und I-Pad packe ich ein, es ist zu dunkel.
Dann passiert mal wieder das was immer passiert wenn man nichts mehr erwartet: Ein Wildhund läuft uns direkt vor Auto, er ist auf der Jagd. Unser Hassan flippt total aus und kreischt, er hat noch nie im Leben Wilddogs gesehen. Mbwa witu ruft er, so heißen die auf Suaheli. Und dann kommt das ganze Rudel Wildhunde angelaufen: Sie bewegen sich fast lautlos, man sieht sie sind auf der Jagd, ein Impala wird verfolgt. Es sind auch einige Jungtiere von ungefähr 9 Monaten dabei, und die jagen auch schon. Es sind ungefähr 30 Afrikanische Wildhunde, die nun hier in Seronera kreuz und quer über die Straße und in den Busch laufen. Eine echte Sensation. Es gibt immer mal wieder Gerüchte das es Wildhunde im Seroneragebiet gibt. Die Bloggerin macht ein paar fast dunkle , schlechte Videos. Ohne Stiefel oder Hut. Als Beweis. Ich sage Hassan er soll ganz langsam fahren damit er keinen Hund erwischt, die achten nicht auf das Auto wenn sie jagen. Einen der bedrohten Wildhunde platt zu fahren würde seine noch junge Karriere als Guide abrupt beenden. Dann kann er nur noch Teller spülen im Camp. Irgendwann sind die Wildhunde im dichten Busch verschwunden, wir fahren im Dunkeln zurück. Da kommt uns ein Auto von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft entgegen. Die forschen hier schon seid 50 Jahren dank Bernhard Grzimek. Man ruft im Fahren: You are on a nightdrive, this is not allowed. Ich höre deutlich den deutschen Akzent, man ist sehr darauf bedacht das sich alle an die Regeln halten, was in Anbetracht der vielen Autos gut ist. Ich rufe zurück das wir einen Platten hatten. Doch diese 20 Minuten haben uns wirklich eine Sensation beschert hier in Seronera. Hassan ist ununterbrochen am Telefon, er muss allen Freunden erzählen was er eben gesehen hat. Der macht heute Nacht kein Auge zu. Unser Abendessen ist sehr nett, ich sitze mit 2 Indern und 4 Briten am Tisch, das Personal ist bester Laune. Auch die Manager sitzen mit am Tisch. Es gibt ein leckeres Menü: Grüne Koch-Bananensuppe, Lamm Tajine und Brownies. Rotwein und Weisswein oder Bier ist inklusive. Ins Bett gehen wir zur Busch Midnight, das ist kurz nach 22 Uhr. Vor meinem Zelt grasen später die Büffel, sie fressen die ganze Nacht in der Sicherheit des Camps.
weiter geht es hier mit dem Lemala und One Nature Nyaruswiga Camp