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Reiseberichte aus Afrika

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1. 12. 2017: Von Insel Fanjove zur  Insel Mafia :
Chole Mjini:  Minnie Mouse und die Mäuse-Polizei

Man kann es  ruhig angehen lassen, wenn man nach Mafia weiterfliegt, der Flug ist gegen 13 Uhr. Ich  kann noch schwimmen und noch mal nach dem Oktopus gucken, aber das Wasser ist zu aufgewühlt heute morgen.  Joseph bringt mich mit dem kleinen Motorboot  in 25 Minuten nach Songo Songo. Wieder geht per Moped-Rikscha  zum Flughafen. chole-mjini-mafia-island_0001
Der kurze Flug bringt mich nach Mafia und da werde ich von einen Taxi erwartet. Der junge Mann fährt für das Hotel  und hat auch schon etwas Obst eingekauft, was im Kofferraum liegt. Es geht vorbei an bunten Läden und  Ständen, es ist ein ruhiger Ort, mit wenig Verkehr. Ich muss noch bei der Parkverwaltung die Parkgebühr für 2 Tage bezahlen,  das geht einfach mit Kreditkarte. Nach 20 Minuten sind wir am Ziel, der Bootsanleger  zur Insel. Eine Art kleiner Hafen, wo Fischer  ihre Boote liegen haben. Da wartet die Hotel-Dhow von Chole Mjini.  Einige der Männer  beobachten mich skeptisch,  aber der Bootsmann ist nett.  Nach 5 Minuten sind wir da  und man zeigt mir gleich das Internet- Cafe  direkt am Bootsanleger,  das zum Hotel gehört. Das ist mal eine gute Idee und man kann da auch  Akkus laden. In Chole Mjini, was aus 7 Baumhäusern besteht gibt es keinen Strom, wirklich gar keinen.  Ich bin gespannt.  Der Garten ist absolut fantastisch, mit sehr großen wunderschönen Baobab-Bäumen  in die Baum-Häuser gebaut sind. Außerdem gibt es auch die Ruinen einer alten  Stadt, die  recht gut erhalten sind.
Es begrüßt mich unerwarteterweise ein sehr junges,  indisches Manager-Ehepaar was aus Kenia kommt.  Chole Mjini  gehört  einem französisch stämmigen  Ehepaar, was das Hotel auch selber führt und ist bekannt für seine gute,  französisch beeinflußte Küche. Ich erinnere mich an Madagaskar, man kann da so gut essen wie früher in Frankreich  in  kleinen Land-Bistros, weil kochen können sie die Franzosen und das auch weitergeben. Die beiden Inder machen die Urlaubsvertretung  und  überwachen  auch die Küche. Leider, muss ich sagen, das Mittagessen was man mir aufgehoben hat ist grauenhaft.  Nudelsalat ohne alles,  fritierte Zwiebeln, ungeschälte, nicht angemachte Gurkenscheiben. Oh je,  wo ist die berühmte Küche  geblieben?  Dann geh ich ins Zimmer mit   einer  jungen Frau aus dem Dorf, die führt mich zum Zimmer Nr. 3 .   Toller Baum,  aber diese Treppe  ist  extrem  und  ich leide an Vertigo.  Einen Spiegel suche ich auch vergebens.   Sie  zeigt mir die Dusche, da wird mit Kerosin ein Wasserbehälter angeheizt. Dusche und Toilette sind ein Stück weg  vom Zimmer. Als sie mir die Toilette zeigt, weiß ich warum: Das ist ein Original Plumpsklo, Mücken &  Gerüche  inklusive. Das ist für mich ein Ort des Grauens. Da habe ich Kindheitserinnerungen  an Besuche bei Tante Käthe.  Ich  überlege ob ich bleiben soll, aber die Bäume und der Garten sind wunderschön.  Ich frage, ob ich eine anderes Zimmer haben kann mit  besserer Treppe?  Ja, ich kann mir aussuchen welches ich will.  Nach gründlicher Inspektion aller Baumhäuser beschließe ich  Baumhaus  Nr . 1 zu nehmen, die Treppe ist OK , man kann sich beidseitig festhalten und es gibt über der Waschschüssel  einen kleinen Spiegel. Der Baobachole-mjini-mafia-island_0003b ist einfach magisch.  Bleibt nur das Thema Plumpsklo, was ich dahin gehend  löse dies nur für die großen Geschäfte zu nutzen;  unter der Außen - Dusche kann man ja spülen. Das Baumhaus selber ist traumhaft, das Bett sehr angenehm mit guter Matratze und guter Wäsche, es gibt Kleiderschrank und Ablagen und  einen Korb für alles was essbar ist;  wegen den Mäusen sagt man mir. Auch die Seife soll  in den Hängekorb. Das Beste ist dieser Baobab- Baum, an den sich die Terrasse schmiegt, man möchte ihn umarmen. Seine Rinde ist zart und warm, er hat eine  enorme Ausstrahlung und wirkt beruhigend. Ich gehe die  Dusche  testen und bin erstaunt wie gut und schnell es geht warmes Wasser zu machen mit etwas Kerosin, überlege aber ob das schnell brennt mit den ganzen  Makutidächern hier. Die Dusche ist ein Pluspunkt, aber da ist noch der Ort des Grauens...   Ich wandere ganz  verzaubert durch diesen Garten mit den vielen Vögeln  bis es dunkel wird,  im Zimmer gibt es eine mobile Solarlampe und auch auf den Wegen stehen Solarlampen. Das schafft eine wunderbare Stimmung. Ich gehe ins Restaurant und an die Bar, sehr freundliche Kellner sind hier und unterhalten mich. Es gibt was zu Knabbern zum Bier, aber Vorsicht wenn man das dann abstellt sind sofort kleine, diebische  Mäuse da. Sehr witzig finde ich das und mir fällt  ein,  das ich bisher keine Katze auf dem ganzen Grundstück von  Chole Mjini  gesehen habe.  Zum Abendessen  ist noch eine Familie aus Kanada angekommen. Alle sitzen am großen Tisch, auch die jungen Inder. Die  indische Managerin  erinnert mich an Minnie Mouse, sie macht dauernd  “hähähä” und sie grinst ständig,  was mich nervt . Ich frage Sie warum es in manchen Zimmern keinen Spiegel gibt? Minnie Mouse  meint  Sie würde hier keinen Spiegel brauchen. Ich mache ein Kompliment daraus: Ja,  sicher mit  60 cm langen wunderbaren, schwarzen Haaren und 25 Jahren braucht man keinen Spiegel.  Da ist es wieder, das gruselige Lachen ...  Wir essen im Dunkeln, es gibt Thunfisch, Reis, afrikanischen Spinat,  Kürbis, alles ist  ganz gut. Im Dunkeln huschen schon die Mäuse umher in Erwartung  von Resten, die runterfallen.  Die Kanadier sind Augenärzte und schon länger unterwegs in Tansania, die haben Urlaub mit  einer mobilen Klinik kombiniert und machen auch hier im Dorf einen Tag Sprechstunde,  vor allem für die Kinder sagen sie.  Die 2 Kinder  von der Familie sind recht nett und ungefähr 7  und 9 Jahre alt.   Die wollen auch morgen zu den Walhaien  und sind aufgeregt deshalb. Die Walhaie sind ja so groß!  Awsomel !  Ich verkneife mir mitzuteilen, das es relativ kleine Walhaie sein werden, denn es  sind  Kinder- Walhaie die man auf Mafia treffen kann und die haben  nur 3 bis 4 Meter  Körperlänge.  Nach dem Essen gehe ich ins wunderbare  Baumhaus, weil wir morgen für den Ausflug um Viertel vor  6 Uhr starten müssen. Angst hab ich keine, die Mäuse - Polizei ist ja  da.  Ich bin gespannt und  etwas skeptisch wie immer,  wenn  Bootsfahrten auf dem Programm stehen. Aber Minnie Mouse meint es würde sicher gut,  wir wären nur 10 Leute auf  2 Booten.

Meine Walhai Infos:  Walhaie sind  keine Wale sondern Fische = Haie. Sie müssen auch nicht auftauchen, um Luft zu holen. Sie filtern ständig Plankton aus dem Wasser und fressen gerne Tintenfische. Ausgewachsene Walhaie sind  bis 18 Meter lang, werden  bis  75 Jahre alt  und wiegen bis 34 Tonnen. Sie wandern um  12000 Meilen im Jahr und es gibt weltweit 20 Hotspots, wo man sie beobachten kann. Allerdings  trifft man da fast nur  männliche Jungtiere,  die um 2 bis 5  Meter groß sind und  bis 5 Jahre alt. Die Hotspots haben bestimmte physikalische Eigenschaften, welche die Walhaie anziehen: Flaches Wasser in der Nähe von tiefen Meeresgräben. Im tiefen Wasser  gibt es  genug Plankton und   sic ! Tintenfische, das ist ihr Futter. Das kalte Wasser  ist  nährstoffreich  und im flachen, warmen Wasser können sie sich wieder aufwärmen; weil Sie ja die Thermoregulation im Gegensatz zu Säugern machen müssen. Man weiss weder wo noch und wann  die Paarung statt findet. Der einzige bisher bekannte Ort,  an dem man trächtige Weibchen antrifft  ist Galapagos. Die Walhaie bergen noch viele Rätsel.

15. 12. 2017:  Schnorcheln mit Walhaien auf hoher See, ein Erlebnis der besonderen Art

Wir starten  pünktlich, ohne Frühstück, das würden wir dort bekommen.  Die Walhai Safari macht Kitu Kiblu, die  gehört aber zum Hotel. Die Tour kostet 100.-€   pro Nase. Zuerst  muss  noch die Walhai-Gebühr bezahlt werden bei der Parkverwaltung, das macht der Fahrer. Dann fahren wir auf die andere Seite der Insel, auf der Straße sind  viele Radfahrer unterwegs, und recht wenig Autos.  Die Dörfer sind muslimisch geprägt, aber auf afrikanisch bunt .
Angekommen  am Strand führt man uns  zu  einem Grundstück, was wild bebaut ist mit einfachen Hütten und einem  überdachten Essbereich. Da werden wir von 2 jungen Mädchen aus Europa begrüsst,  die sind Praktikanten  und managen das alles hier. Das Frühstück  ist ein Chaos, viel zu wenig Obst ist da und der Cafe ist auch gleich alle.   Dann bekommen wir alle fünf Seiten Kleingedrucktes zum unterschreiben, was ich ohne meine Lesebrille  nicht entziffern kann. Eigentlich bin ich schon bedient und  könnte wieder gehen.  Als ich mir einen Schnorchel ausleihen will, stelle ich fest das die sind total voll  Schimmel sind. Eine  Italienerin  schüttelt auch den Kopf und versucht  den Schnorchel  mit  Desinfektionslösung  sauber zu bekommen.  Was nicht geht.  Dann erfahren wir das wir alle 10 in einer Dhow sein werden, die 2. Dhow hat ein Filmteam gemietet.  Hier hätte ich eigentlich abgebrochen,  doch ich bin ja hier um für meine Gäste die Tour zu testen. Also  geht es weiter.  Auf der Dhow stelle ich fest : Es ist ein  sehr einfaches Modell, die Bänke sind  schmal und kaum bepolstert und  es ist voll. Außer den 10 Gästen sind noch die Crew und die 2 Praktikantinnen auf dem Boot. Wir fahren zuerst zu einer Anlegestelle am Hafen, wo sich alle Boote ein -und austragen müssen. Da sehe ich eine der Fähren, die hier mit dem Festland  verkehren, die ist total überfüllt mit Einheimischen. Ein echter Seelenverkäufer, vor allem  in Anbetracht des tiefen Meeresgrabens  und des Seegangs. Maria, die Praktikantin aus Spanien meint heute wäre die See relativ ruhig, aber mir reicht das. Wir fahren sehr langsam, so das die Dhow nach allen Seiten schlingert,  dazu kommen noch die Dieselabgase, welche sich leider nach vorne verbreiten, weil kein Wind ist und wir langsam tuckern.  Mir ist schon nach 10 Minuten flau im Magen. Wir bekommen ein Briefing  für das Aussteigen aus dem Boot. Wichtig ist es langsam ins Wasser zu gleiten, damit die kleinen Walhaie sich nicht erschrecken und wieder abtauchen. Wir sollen uns vor den anderen Booten in Acht nehmen, auch vor den anderen Schorchlern im Wasser. Beliebte  Unfälle  beim Schwimmen mit Walhaien sind: Finger gebrochen, weil zwischen 2 Booten eingequetscht,  Nase gebrochen- ins Gesicht getreten bekommen von den Flossen der  Mit-Schwimmer, im Boot hingefallen.... Die Walhaie sind eher ungefährlich, es sind  ja nur große Fische.  Nach einer Ewigkeit wird das erste Walhaikind gesichtet. Sofort bricht Chaos aus: 10 Leute wollen  sofort reinhüpfen. Stop, nur  5 auf jeder Seite und langsam  reingleiten. Die 2 Kanadier bringen gut 100 kg auf die Waage, da ist Reingleiten so eine Sache von einer  2 m hohen Dhow. Platsch  sind sie im Wasser,  wo ist der Walhai ? Kopf unter Wasser ist die meist gehörte Parole, denn Walhaie  tauchen ja nicht auf zum Atmen. Ich sehe sie leider nur unter mir abtauchen dank der adipoden planschenden Mitschwimmer. Abtauchen und hinterher  kann ich leider nicht.  Die Kinder sind da im Vorteil weil leicht. Ebenso die Praktikantin, die hat auch beste Ausrüstung und macht das seid 3 Monaten.  Wir liegen immer lange im Wasser, bis man das schwere Boot gedreht hat  und uns einsammelt. Mir wird dann auch schnell kalt, mein Neoprenshorty wäre nun ein Segen. Beim 3. Mal  geh ich auf der anderen Seite rein da, nicht mit den planschenden Kanadiern.  Das klappt besser, der kleine Walhai bleibt oben und ich kann nebenher schwimmen. Der kleine Walhai schwimmt sehr schnell, da heißt es kräftig strampeln, diese Leih-flossen sind nicht gerade Spitzenmodelle. Und aufpassen muss ich auf die Schwimmer vor mir, die Flossen kommen mir recht nah. Der Walhai  filtert so vor sich hin und beachtet mich nicht, ich muss nur auf seine Schwanzflosse achten, die kann schon mal ausholen. Es ist ganz anders als bei Delfinen die eher neugierig sind und Augen-Kontakt aufnehmen.  Dann taucht der kleine Walhai wieder ab. Er hat sich genug aufgewärmt.  Wieder liegt man lang im Wasser  bis das Boot kommt, die Wellen sind hoch.  Mir ist kalt. Ein netter Bootsmann aus einem der kleinen Motorboote bietet  mir Hilfe an, doch da kommt schon die Dhow. Ich kann wieder hochkletternmafia, was  mit Flossen nicht so einfach ist.  Es soll Tee geben, leider  fällt der untere Teil der  Thermoskanne raus und aufs Deck.   Bastmatte ist nun voll Scherben,  die will man im Meer entsorgen; was  ich verhindere. Schlecht wäre das für die Meeresbewohner   wenn sie die glänzenden Scherben aufnehmen. Die Matte wird zusammengelegt und kommt auf die 2. Etage. Es gibt keinen Tee,  nur Wasser und Saft. Das Geschaukel im Dieseldunst  geht noch endlos weiter,  ich würde nun gerne zurück fahren doch die anderen  wollen mehr. Raus aus dem Boot,  rein ins Boot, mir ist schlecht  und kalt, vielleicht bin ich ein Weichei auf dem Wasser. Ich bleibe  sitzen und versuche von oben so ein Fischkind zu sehen. Ich hab mir das anders vorgestellt, flaches ruhiges Wasser und ein kleines Boot. Genüsslich im Wasser  planschen  mit den Walhaien. Träume! Wir sind weit draußen und die See ist für meinen Geschmack viel  zu rauh. Die Kanadier sind  alle vier begeistert.  AWSOME-  they are so big . Ja,  Hauptsache groß.
Endlich, nach Stunden fahren wir zurück.  Die Praktikanten bekommen kein Trinkgeld, die hatten mehr Spaß als ich. Endlich im Taxi, doch dann  will die Kanadierin  noch Kopftücher kaufen, ich protestiere. Ich will heim und erkläre ihr, das es  im Zimmer die Kikois gibt, die kann sie als Kopftuch verwenden. Dafür sind die Tücher!   Welche Überraschung,   man kann sich so ein Tuch um den Kopf wickeln. Wer hätte das gedacht. Außerdem, erläutere  ich ihr,  sind wir hier auf Mafia und nicht im Iran,  als Touristin  muss Sie nicht den Kopf bedecken. Die Muslime hier sind gemäßigt und  wissen,  das Touristen  anders sind. Kanadiern muss man wohl manchmal  die Welt erklären.
Zurück in Chole Mjini  hab ich mich aufgewärmt, doch mein Magen rebelliert noch immer, vor allem angesichts des Lunchbuffets aus Bohnensalat, schwarzen, fettigen Auberginen und  Rohkostsalat. Ich sage Minnie Mouse, das heute ich eine warme  Suppe brauche, das findet die ziemlich schwierig.  Das wäre nicht vorgesehen.  Wenn mein Magen quer ist kann ich echt  zickig sein.  Ich insistiere und  erkläre den Frauen in der Küche, das es irgendeine Gemüsesuppe sein kann,  wie sie so in Afrika gekocht  wird. Nach einer halben Stunde kommt  tatsächlich das beste Gericht des Aufenthalts:  Karotte, Tomate , Kartoffel, alles  gut gewürzt und   püriert.  Ich esse 3 Tellerchen davon. Dann  bin versöhnt und wieder sehr  verträglich .
Zurück im Zimmer genieße ich die Ruhe  und eine warme Dusche. Auf dem Weg sehe ich tatsächlich eine einsame, scheue kleine Katze, das ist die einzige hier. Ein paar Katzen auf dem Grundstück könnten doch die Mäusepopulation in Grenzen halten. Das es keine Katzen gibt ist mir völlig unverständlich, den Bodenbrüter gibt es nicht in den Mangroven, da sind alle Vögel in den Bäumen.  Und Vögel sind hier überall,  vor allem in den großen  Baobabs. Eine Grüne Taube, Eisvögel, Seeschwalben,..  Auch Geckos sind zahlreich anzutreffen. Das romantische Diner gibt es in dem Mangroven  bei Kerzenlicht, tolle Stimmung.   Beim recht einfachen Abendessen mit den kleinen und großen Mäusen  verabrede ich mich für die Sandbankfahrt morgen. Ich gehe die 17 Stufen zu meinem Baobab- Baumhaus hinauf, das hat ungefähr 50 qm.   Hier hätte ich es noch ein paar Tage ausgehalten. Ich hätte dann aber sicher die Küchenleitung übernommen.

Fazit: Ich würde eher die Tour mit einem kleinen, wendigen Motorboot machen und rate zu Neoprenshorty  und eigener Maske mit Schnorchel, noch besser  taucht  man mit den kleinen Walhaien, weil die halt gerne abtauchen.
Chole Mjini: Schön wenn man nicht den Sandstrand vor der Tür braucht, dafür gibt es Vögel, die tollen Baobabs,  Ruhe und   Mangroven.  Man muss aber mit dem speziellen Öko-Touch zurecht kommen. Das Essen ist wohl besser wenn die Besitzer da sind.
Alternativen sind   Pole Pole oder die Mafia Islandlodge  in Top- Lage am Strand . Die Insel Mafia  ist hier.

16.12.2017: Die Sandbank, ein misshandelter Seestern und Abreise nach Dar es Salaam.
Ich erwache zum Sonnenaufgang  mit dem Gesang der Vögel,  die sind  sehr zahlreich und in der Balz. Heute ist mein Abreisetag, ich mache noch den kurzen Ausflug auf die Sandbank mit Frühstück dort.  Die Kanadier sind wieder dabei, die Fahrt dauert nur 15 Minuten. Es ist etwas bewölkt.  Man hat ein Sonnendach mitgebracht und baut das Frühstück für uns auf.  Im flachen, klaren Wasser  gehe ich schwimmen  und finde eine Seeschlange, viele Seeigel und  einen Seestern.  Leider finden die Kanadier den Seestern  auch und holen ihn  aus dem Wasser für endlose Selfies. Ich erkläre ihnen das dieses Tier an der Luft nicht atmen  kann, was sie aber gewissenhaft ignorieren.  Its Awsome ! So viel zu Dummheit und Ignoranz, ist leider auch zu oft bei gebildeten Menschen zu  beobachten.  Die Dhow bringt mich dann zurück nach Chole, während die Kanadier sich beim Schnorcheln an anderer Stelle an den dortigen Meeresbewohnern wohl weiter austoben werden.  Awesome!
Beim Mittagessen in der Lodge sind die Besitzer wieder da,  sowie eine nette Familie aus Dar es Salaam übers Wochenende. Da es Risotto mit Oktopus gibt, den ich vom Speiseplan gestrichen habe,  gibt es für mich einfach Risotto ohne alles.  Selbst eingefleischte Vegetarier bekommen davon Tränen in die Augen, es ist wirklich absolut geschmacksneutral. Der  Vater der  Familie  verlangt sofort viele Chillies für das Oktopus-Risotto. Er macht sogleich Witze bezüglich  der Würzung.  Ich grinse  und nehme auch vom Chilli.  Leider muss ich dann los, keine Zeit für Konversation. Ich dusche nochmal mit Kerosin erwärmtem Wasser und verabschiede mich von meinem  wundervollen Baum.  Dann bringt mich der Fahrer zurück durch die kleine Stadt.  Unterwegs kaufe ich auf dem Markt noch frische Chillies  für meinen Mann ein, und muss bemerken das es eine  große Auswahl an Obst und Gemüse gibt. Wieso das nicht den Weg in die Hotelküche gefunden hat, ist mir unerklärlich.  Minnie Mouse sagte immer es gäbe hier doch nichts. Auf dem Flughafen treffe ich die Italiener und  Maria  vom Boot wieder. Auffällig sind 3 Damen die  jeweils eine  Hand verbunden haben und schmerzhafte Gesichtsausdrücke , vermutliche Bootsunfälle.  Der Flug nach Dar ist kurz und  ich habe noch Zeit bis zum Abflug. Ein Masai  nimmt mein Gepäck und bringt mich ins Flughafen-Restaurant. Ich bekomme ein wunderbares  Hühnchen  mit Pommes und Salat serviert!  Mit der Abendmaschine  geht es via Amsterdam  nach Frankfurt.  Was für eine Reise !

Vorher war ich auf Fanjove Island und in der Selous Game reserve
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