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Reisebericht Tansania Dezember 2017
11. 12. 2017: - Von der Selous nach Fanjove Island
Sand Rivers Selous : Heute Nacht habe ich das volle Programm gehabt: Löwen, Hyänen und Flusspferde gaben ein Konzert. Um 6 Uhr kommt ein Junge und bringt mir Tee und Kekse in einen affensicheren Kiste. Die Sonne scheint wieder und noch immer ist alles voller Insekten - sogar eine Stabheuschrecke sitzt auf der Veranda. Ich packe und gehe zum Frühstück mit den Mädels. Die lachen, als ich von der Episode mit der Schlange erzähle. Die meisten Gäste hätten sicher die Nothupe benutzt. Ich dusche nochmal unter der wunderbaren Wasserfalldusche, man kann ja nie genug Wasser haben. Der gute Burati sucht wieder die Wilddogs, aber die haben andere Pläne. Eine riesengroße Herde von Elenantilopen ist in der Nähe des Flugfelds, ich bestaune das ganz anders aussehende Alphamännchen, es ist ganz dunkel und viel größer als die anderen Tiere. Burati wartet wie das so üblich ist, bis die Cessna da ist und wir verabschieden uns mit kräftiger Umarmung, die Afrikaner haben zum Glück ein anderes Körpergefühl als Europäer und wir haben uns gut verstanden.
Ich fliege wieder fast allein, nur ein Kellner fliegt zurück mit mir nach Dar es Salaam, dort gibt es fliegenden Wechsel ins andere Flugzeug was mich via Mafia nach Songo-Songo bringen soll. Songo Songo ist ein Archipel südlich von Dar Es Salaam. Die Caravan ist voll, aber alle anderen wollen nach Mafia. Ich bin schon sehr gespannt auf Fanjove, was eine kleine Privatinsel ist. Ich habe schon viel Gutes von Fanjove gehört. Ich habe hier mal 3 Tage Urlaub, sozusagen. Der Flug dauert eine gute Stunde über viel tiefblaues und türkises Wasser, dazwischen vom Meerschaum umspülte Inseln. Da muss man wirklich nicht auf die Malediven und den IS unterstützen.
In Songo Songo gelandet, werde ich von freundlichen, lachenden Menschen begrüsst, der Flughafen ist eine Baracke. Einer der Mitarbeiter ist ein Albino, der blinzelt schrecklich in die heiße Sonne, er hat keine Sonnenbrille. Der Manager von Fanjove holt mich ab, ein junger und rustikaler Typ, barfuß, die Shorts hat ein Loch und er hat ein Buch dabei für die Wartezeit. Wir fahren mit einer Moped-Rikscha zum Bootsanleger. Die Überraschung ist: Hier auf Songo -Songo wird Gas gefördert, im Meer stehen die Gas-Bohrtürme und wir fahren an der Aufbereitungsanlage vorbei. Es riecht auch nach Gas. Das Boot, was mich abholt ist eine Dhow, jedoch eine sehr grob geschnitzte und könnte etwas Farbe vertragen. Im Vergleich zu den Dhows auf Lamu ist sie recht erbärmlich. Nach gut - wir fahren unter Segel langsam übers Wasser, leider reicht der Wind nicht so ganz, aber ich bin ja in Urlaub. Die Überfahrt dauert ungefähr 50 Minuten. Das Wasser ist herrlich und die Luft warm und feucht. Wir nähern uns Fanjove und der Anblick ist grandios: Schneeweißer Sandstrand, Palmen und Busch. Versteckt im Busch stehen die Bandas aus Holz und Bastmatten. Willkommen im Paradies. Der Leuchtturm dominiert das westliche Ende der Insel. Meine Ankunft ist 13: 30 Uhr und die Managerin begrüßt mich, Sie hat 2 Zöpfe und irgendwie erinnern mich die beiden an Hänsel und Gretel die irgendwo aus dem Wald kommen. Das sollte sich später als richtig heraus stellen. Es gibt Mittagessen und ich staune was man hier so serviert, mitten im Nirgendwo. Gazpacho, feinen Salat mit Fisch und einen Fruchtsmoothie. Nur das Wasser schmeckt mir nicht, aus der Entsalzungsanlage, das kann ich gar nicht trinken. Es sind noch 2 andere Gäste da, sonst niemand. Ich gehe zum Zimmer und erst mal ins Meer, der Weg ist kurz. Nur ein paar Schritte sind es bis ins Wasser. Im Sand ist kein Müll, vor allemkein Plastik. Nur Korallenstücke, Holz und Muscheln; was ein Luxus. Das Zimmer ist einfach möbliert, alles hat spitze Ecken, vor allem am Bett, das gibt blaue Flecke wenn man nicht aufpaßt. Doch es ist luftig und angenehm unterm dem hohen Makutidach. Die Dusche macht wie sie es soll warmes Wasser. Alles ist einfach und funktionell. Es gibt aber nur 1 Handtuch und 1 Matte für den Boden. Das Shampoo aus Kokosöl riecht nicht gut, da nehme ich besser meine Notreserve. Statt Safe gibt es eine Holztruhe mit Schloss, ich bin da eher sorglos und lasse alles in der Tasch . Wer soll mir hier was klauen?
Am Strand bin ich allein mit den Einsiedlerkrebsen und Vögeln. Ich kann mal was lesen oder gar nichts tun. Das Telefonsignal ist kaum vorhanden. Am Abend esse ich zusammen mit Hänsel und Gretel, die beiden sind sehr nett. Sie heißen wirklich Laura und Joseph und haben vorher im Kongo in einer Lodge gearbeitet wo man die Flachland-Gorillas beobachten kann. Also sind sie doch aus dem Wald! Da haben wir gleich ein gutes Thema und sie erzählen mir viel vom Kongo - ich mache schon wieder Reisepläne. Ich lerne es gibt 2 Kongos und Odzala ist im “guten” Kongo, mit der Hauptstadt Brazzaville.
Der Weg zu meinem Banda geht durch den kleinen Buschwald oder am Strand entlang, die Wege sind nur mit Solarlampen beleuchtet, da ist einen Taschenlampe gut oder man lässt sich, so wie ich, heim bringen. Ich schlafe gut in dem luftigen Banda mit dem leichten Wind vom Meer.
12. & 13. 12. 2017: Spinnerdelfine und eine Oktopus- Mutter vor Fanjove Island
Heute morgen geht es nach dem Frühstück mit einen kleinen Motorboot raus vor die Insel, wo wir die Spinnerdelfine suchen. Es gibt hier ein Schutzgebiet wo nicht gefischt werden darf, das ist den Delfinen aber egal. Nach etwas hin und her fahren, ich sitze vorne an der Reling mit der Kamera, tauchen sie dann wirklich auf. Eine Gruppe von Spinnerdelfinen, die ihre Kunststücke vor führen. Sie springen aus dem Wasser in die Luft und drehen sich dabei, daher der Name. Bei einem Gewicht von 60- 75 kg ist das mit der Drehung machbar, ich sollte es auch mal versuchen. Warum die Delfine das tun, wird diskutiert. Ich denke sie haben einfach Spaß. Die Spinnerdelfine schwimmen vor dem Boot und streifen manchmal meine Füße. Nach einer halben Stunde sollen wir versuchen langsam ins Wasser zu gehen und uns am Boot festhalten. Da war wohl doch zu viel Geplansche von uns drei, die Delfine schwimmen langsam weg. Trotzdem ein schönes Erlebnis. Und was ein Unterschied zu Sansibar , wo oft über 50 Boote den Delfinen hinterherjagen. Es gibt hier auch manchmal Risso Delfine, die bringen aber ein Gewicht von bis 500 kg auf die Waage. Am Nachmittag erkunde ich die Insel, die in einer Stunde zu umrunden ist. Über Wege durch den Wald und am Strand entlang. Auf einem großen Felsen brüten Seevögel. Am Strand finde ich recht große Korallenstücke auch von roten Hartkorallen. Das gibt dann doch zu denken, so große Stücke brechen nur mit Gewalt, das Dynamitfischen ist leider noch immer verbreitet. Ich wandere zurück und kommen an den Hütten der Mitarbeiter vorbei die hier wohnen. Alles sieht sehr ordentlich aus. Eine Katze hat ihre Spur im Sand unterlassen. Ich schwimme und beobachte Vögel und das rege Leben in den Tidenpools. Hier kann man wirklich total abschalten und loslassen. Der Bereich mit Bar und Restaurant ist sehr schön mit Sofas aus Altholz und von Palmen umrandet, in denen gibt es Webervögel. Der Leuchtturm am Ende der Bucht wurde Anno 1894 von den Deutschen erbaut. Wir waren wirklich überall. Wifi gibt es für mich abends wenn mir Joseph über sein Handy das freischaltet für 1 Stunde, das reicht mir.
Ich muss nicht alleine essen abends, die 2 Manager leisten mir immer Gesellschaft, das ist nett und das Essen ist gut und frisch. Nur das aufbereitete Wasser muss ich meiden, davon wird mir übel. Damit macht man leider auch Tee und Cafe. So halte ich mich an Kokosnuss, Sodawasser, Wein und Bier .
Am nächsten Tag ist immer noch Wind, aber Laura erzählt mir das im flachen Wasser vor der Lodge eine Oktopusmutter in einer Felshöhle sitzt und ihre Eier bewacht. Die will ich unbedingt sehen, ich versuche meine Glück doch der Sand ist aufgewühlt vom Wind. Später bringt mich Laura an die richtige Stelle und ich kann sie wirklich sehen, die rote Oktopus - Dame. Ich bin total begeistert, habe ich doch gerade das Buch The Soul of an Octopus gelesen. Das gibt es nun auch auf Deutsch und ich denke, wer das gelesen hat, wird keinen Oktopus mehr verspeisen. Das sind sehr symphatische, intelligente Tiere und sie leben leider nur kurz. Wenn Ihre Kinder aus den Eiern geschlüpft sind sterben die Weibchen.
Fanjove ist auch ein Vogelparadies, es gibt auf der kleinen Insel über 40 Arten, wie die Rüppelseeschwalbe, den Reiherläufer, die Eilseeschwalbe, den Brauen Skua, verschiedene Reiher, Falken, Eisvögel, ..
Fazit Fanjove Island : Ganz tolle Insel vor allem für Paare jeden Alters und Familien sowie Naturliebhaber die Ruhe suchen! Das Hotel wurde in 2023 komplett neu gebaut und ist jetzt sehr schön und komfortabel- siehe Bild.
Hier ist die Insel Fanjove Island und hier der letzte Teil der Reise Insel Mafia mit den Walhaien
Fanjove in 2023 ganz neu!