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Auf Safari in Tansania & Kenia mit dem besten aller Ehemänner
Safari in Nordtansania, wir suchen Einsamkeit an einem der beliebtesten Reiseziele Ostafrikas:
In der Serengeti, von Tansania via Kilimandscharo in den Amboseli Nationalpark und Insel Lamu
30.10.2019 Anreise zum Kilimandscharo: Der frühe Vogel fängt den Wurm oder warum ich frühe Abflüge gar nicht mag
Unser Abflug ist um 7 Uhr morgens, das heißt die Nacht ist sehr kurz oder anders gesagt mit Schlaf ist es nix. Nachts um 3 Uhr sind wir unterwegs zum Flughafen. Nach Umsteigen in Amsterdam kann ich dann endlich schlafen, neben meinem Mann, der es sich schon gemütlich gemacht hat . Gut, in Business ist das alles besser zu ertragen, KLM hat richtige Flatbeds das ist die Hauptsache. Wir kommen dann recht gut ausgeruht in Tansania am Kilimandscharo an, den Berg sieht man nicht mehr, es ist schon dunkel.
Die Visa Erlangung ist ein Prozedere mit drei Mal anstellen, doch wir sind bei den ersten Gästen, da geht es schnell , das Gepäck ist auch gleich da, so ist man in 30 Minuten draußen und die Wärme Afrikas ist angenehm. Unser Fahrer begrüsst uns und bringt uns zur River Trees Country Lodge , einem Hotel was günstig zum Flughafen liegt. Es ist sehr beliebt bei deutschen Touristen und Veranstaltern. Der Weg zum Zimmer führt durch einen sehr dunklen Garten, man sieht nicht die Hand vor den Augen. Im Zimmer, was schon bessere Zeiten gesehen hat, ist es ebenfalls recht dunkel, im Bad summen viele Mücken, begeistert bin ich davon nicht. Einen Absacker wollen wir noch trinken, also zurück durch die Dunkelheit zur Bar. Ich hänge mich ein, da ich zu der Zeit auch ein Augen-Problem hatte, bin ich im Dunkeln nicht trittsicher. Die Bar und die Kellner sind nett wie überall in Afrika. Das Bier heißt wie der Berg: Kilimandscharo, aber so richtig schmecken will es mir nicht. Zurück durchs Dunkel und duschen mit Moskitos. Die Matratze ist auch ziemlich hart. Das muss noch besser werden.
31.10. 2019: Aruscha: Zu Besuch bei einem Masai, der Straßenhunde rettet
Ich wache auf wenn es hell wird. Mit Sonne sieht die Welt schon besser aus. Das Frühstück in der Rivertrees Lodge ist wirklich gut. Ich unterhalte mich mit der backenden Frau , eine afrikanische Mama mit langen schweren, bunten Röcken, Kopftuch und einem breiten Lachen im dunklen Gesicht. Sie knetet und formt das Brot mit Hingabe. Ich bewundere ihre Profi- Knetmaschine, es ist in Tansania oft fortschrittlicher als man glauben soll. Ich erzähle, das ich auch viel backe , zeige ihr Bilder meiner Backwerke, die werden lachend gelobt.
Dann rufe ich unseren Freund Ismael an, damit er uns abholen kommt. Wir sind schon gespannt auf sein Zuhause in Aruhsa . Wie wohnt ein Masai in der Stadt ? Ismael kommt mit dem Motorrad und ist sehr nett . Das ich einen ganzen Sack voller Mitbringsel für die Hunde habe freut ihn sehr. Noch ein Vorteil wenn man Business fliegt: Wir hatten 60 kg pro Person frei. Der Flug lag bei 1700.-€ pro Person , doch nach 4 Jahren der erste gemeinsame Urlaub, da muss etwas Luxus sein.
Wir folgen dem Motorrad mit dem Taxi durch das Verkehrschaos von Arusha. Es wird wild überholt ,von allen Seiten kommen überladene Mopeds, Kleinbusse ud LKWs . Es wird gehupt und gestikuliert. Bei Nacht hat das noch eine andere Qualität. Mein Mann ist ein passionierter Autofahrer, doch hätte keine Lust selber zu fahren. Dann sind wir bei Ismael zuhause. Ein Masai Dorf in Aruscha. Eine Seitenstraße, dann ist da ein Tor, dahinter liegt ein kleines Masaidorf. Viele kleine gemauerte Häuser mit Wellblechdach, eng nebeneinander und auch Vieh wie Kühe, Ziegen, Schafe und Hühner. Eine Welt für sich , der Lärm der Stadt ist gedämpft von Bäumen. Geschäftige Frauen kochen am Feuer oder fegen den Lehmboden. Ismael hat ein gut eingezäuntes Grundstück wegen den Hunde, die er auf der Strasse einsammelt, hier versorgt und dann vermittelt. Es sind entweder Welpen oder kranke Hunde, oft werden heimatlose Hunde in der Stadt Opfer von Autos, die rücksichtslos fahren. Wie fast alle Masai hat Ismael eine angeborene Begabung mit Tieren umzugehen. Auf dem Gelände wohnt seine Schwester, seine Eltern und weitere Verwandschaft . Sein kleines Haus ist ordentlich und sauber, es hat 2 Zimmer, stolz führt er uns zur Sitzecke. Den Tischkalender von mir stellt er in die Mitte auf den Tisch. Er packt das Welpenfutter, die Halsbänder, die OP - Kragen und die Spielzeuge für die Hunde aus. Im Stall hat er einen sehr ängstlichen und einen gelähmten Hund untergebracht. Viele der Hunde, die er einsammelt sind verletzt, er bringt sie zum Tierarzt, lässt sie impfen ( Tollwut ist ein Thema in Tansania ) und kastrieren. Dann werden sie vermittelt oft an Leute in der Umgebung, auch bis nach Europa. Echt ein klasse Typ der junge Ismael. Er will später als Safari-Guide arbeiten, die Schule hat er schon besucht aber, ihm fehlt noch der Führerschein. Sein Englisch ist sehr gut . Es ist schon Nachmittag und wir müssen leider den ganzen Weg zurück, da wir nicht wussten das Ismael an anderen Ende der Stadt, wohnt wo wir auch diese Nacht verbringen. Zum Schluss zeigt er uns noch die scheuen Streuner, denen er Unterschlupf in einem Schuppen bietet und etwas Futter, wenn genug da ist. Die sehen sehr ängstlich aus, ich würde da nicht rein gehen. Aber Ismael sagt er wird sie bald fangen und kastrieren lassen. Er hat ein ganz sicheres Bauchgefühl im Umgang mit Hunden. Leider müssen wir schon Abschied nehmen von Ismael und den Welpen, wir machen dummerweise die ganze Fahrt zurück, um das Gepäck zu holen.
Wir sind heute in der Arusha Coffee Lodge, die liegt nah am Arusha Flughafen und hat luxuriös ausgestattete helle Zimmer, gut beleuchtete Wege, eine wunderbare Dusche für zwei und eine Wanne. Was ein Kontrast zu dem Dorf von Ismael. Im Shop erstehe ich ein Bio Mücken-Mittel, was sich als echt gut herausstellt. Die Pizzeria mit lokaler Küche ist gut , wir haben einen späten Imbiss dort. Wir ruhen uns auf der Veranda aus. Dieses Hotel liegt mitten in einer alten Kaffeeplantage und es gibt große Bäume, in denen die Affen toben. Das Abendessen im Hotelrestaurant ist leider teuer, aber nicht gut. Das Zimmer und Bett sind jedoch wirklich hohe Qualität, wir schlafen wunderbar in Erwartung der Safari-Abenteuer.
1. November 2019: Serengeti Nord, Lemala Kuria Hills: Termiten beim Hochzeitsflug und eine halbblinde Löwenmutter
Der frühe Vogel ist wieder gefragt , diesmal als zuverlässiger Wecker was mir recht ist. Nach dem Frühstück eine kurze Fahrt ; es sind nur 10 Minuten zum Flugfeld. Beim Einchecken die Überraschung; wir bekommen einen kostenlosen Rundflug mit 4 Stopps. Das passiert in der Nebensaison und wenn man, wie wir die Einsamkeit sucht. Seronera ist der 2. Stop, wir hätten ja da bleiben können. Der Flug zieht sich dann auf 3 Stunden. Endlich kommen wir an, im Norden am Mara Fluss, an der Grenze zu Kenia gegen 11: 30 Uhr. Unser Guide heißt Bosco der holt außer uns noch den Norbert aus Münster ab. Eine kurze Pirschfahrt zeigt uns , hier sind wir richtig: Es gibt viel Wild und wenig andere Leute. In der Lemala Kuria Hills Lodge, die eine Traumlage hat auf einem Bergkamm erwartet uns schon das Personal mit dem Mittagessen. Wie so oft im Busch bekommt man das beste Essen, jedenfalls in kleinen Camps . Norbert sitzt bei uns am Tisch und erzählt von seinem Abenteuer mit einem lokalen Veranstalter. Dem ist unterwegs das Auto ausgefallen, daher hat er nun den Flug nach Kuria Hills gebucht. Die Luxuszelte sind entgegen meinem Vorurteil gegen verglaste Zelt- Zimmer doch richtig schön, man bekommt noch genug von draußen mit, und der Blick durch die Glasfront ist ungehindert. Wir treffen uns zur Pirschfahrt um 16 Uhr mit Norbert. Bosco der Guide zeigt uns das Skelett eines Flusspferdes mit dem Schädel und den Zähnen, die sehr beeindruckend sind.
In den Kopjes wohnen die Löwen. Wir treffen auf eine Mutter mit 3 Löwen- Welpen. Diese Löwin ist auf einem Auge blind. Wir fragen uns: Wie schafft sie es genug Beute zu machen für die Jungen ? Jagt sie mit dem Rudel oder alleine ? Die Welpen sind noch klein , oft bleiben die Löwen Mütter dann alleine. Tiere sind überall. Es gibt Herden von Elenantilopen. Elefanten am Fluss in der Böschung. Giraffen die am Fluss trinken wie sie es seid Urzeiten tun. Breitbeinig beugen sie den langen Hals nach vorne, immer auf der Hut vor Beutegreifern. Stop! Ein Termiten-Bau, da tut sich was. Die Termiten sind heute beim Hochzeitsflug, sie schwärmen aus. Das lockt andere Tiere an. Wie den stattlichen Pavian. Der sitzt auf dem Hügel und angelt die Termiten aus der Luft. Vögel kommen und schnappen sich ihren Teil der Protein haltigen Nahrung. Ein kleinere Pavian will auch was ab haben , keine Chance, der alte Alpha- Pavian vertreibt ihn unter Gebrüll. Ein tolles Schauspiel was uns die Primaten bieten, wie ähnlich sie uns sind. Auf den Heimweg sehen wir Buschböckchen, die gehen früh schlafen. Zurück im Lamai -Camp ein Sundowner und prima Abendessen. Die erste Nacht im Busch ist immer wieder speziell . Die Wände sind aus Stoff, man hört alles was der Busch zu bieten hat. Stolzes tiefes Löwengebrüll, das Kreischen der Hyänen, die seltsam fremden keckernden Rufe der Schakale. Ich fühle mich Zuhause.
2. November 2019: Lamai Camp in der Nord-Serengeti:
Nach dem Frühstück bringt uns Bosco pirschend zum nächsten Ziel, das Lamai Camp ist ein Nomad Camp. Unterwegs ist es eher ruhig, womit gemeint ist das wir keine Katzen sehen . Ein Elefantenbulle lässt sich nicht stören von uns. Auch ein Paar Oribis die in Paarungslaune sind können wir beobachten, die machen komische Geräusche wie Vögel. Das Männchen schlägt mit dem Vorderbein aufs Hinterteil seiner Gespielin. Bei Ankunft in Lamai bin ich begeistert. Die Lodge ist komplett in den Felsen gebaut , ein Ausblick auf die Serengeti der unbezahlbar ist . Alles sehr rustikal gehalten, doch perfektes Ambiente auch im Zimmer, die sind riesig. Kein Glas, sondern eingenetzte Fenster. In den Felsen sonnen sich die Klippschliefer, die kleinen Verwandten der Elefanten, sie suchen Deckung in den Felsspalten sobald von oben Gefahr droht . Knallbunte Siedleragamen in blau und rot schillern auf den Kopjes. Das Personal ist sehr authentisch und herzlich, man fühlt sich nicht wie im Hotel sondern wie bei Freunden. Typisch für Nomad Camps. Der Manager Laurence und unser Guide Lazarus, sind beide “echte” Afrikaner. Ich erwähne dies weil in Südafrika meistens Europäer (weiße) in den besseren Positionen tätig sind. Nicht in Tansania, dafür hat Präsident Magufuli gesorgt. Beim abendlichen Gamedrive sehen wir einen Leoparden auf dem Felsen, der dann querfeldein läuft. Er ist gut getarnt in der beginnenden Dämmerung und auf der Suche nach leichter Beute. Es wird dunkel, wir fahren heim ins Camp. Ich fühle mich schlapp, leider hat mich die Grippe erwischt, ich habe Halsweh und Husten. Ich werde im Camp von Lazarus mit hausgemachtem Ingwertee und schleimigem Hustensaft aus England versorgt. Ich leide vor mich hin und der Manager tröstet mich. Meine Geschmacksnerven sind tot, daher kann ich nicht viel zum Abendessen sagen. PS : Es war wohl schon “Corona” .
3. November 2019: Lamai Camp: Crossing am Mara Fluss in der Serengeti
Wecken um 6 Uhr mit Cafe und Tee, wir haben gut geschlafen. Ich bin schlapp, doch wir fahren gemeinsam los. Das Frühstück ist als Picknick dabei. Am Fluss ist viel los, ein sehr großes Krokodil liegt regungslos auf der Sandbank im Fluss, das ist sicher schon voll gefressen , die Migration ist seid Wochen unterwegs am Marafluss. Die schwarz-weiß gestreiften Zebras sind auch noch da. Die Streifen schützen sie vor den Tsetsefliegen und anderen Blutsaugern. Wir sind an der Grenze zu Kenia und fahren mal kurz hin und her. Dann macht Lazarus uns das Picknick und wir genießen den Blick bis zum Riffgebirge auf der anderen Seite. Dann folgen wir einer Elefantenherde mit Jungtieren , sehen die Gnus und Zebras. Andere Gäste erzählen von Löwen am Riss und einem Gepard mit Beute. Wir sehen am Riss noch viele Geier und Marabus, hier bleibt nichts übrig. Diese Gesundheitspolizei ist extrem wichtig im Busch. Die Löwen liegen schon im Schatten und halten Verdauungsschlaf. Sie blinzeln mich müde an, das offene Auto steht nur 3 Meter vor dem Rudel. Doch hier ist keine Gefahr. Zurück am Mittag gehe ich ins Zimmer zurück und lasse mir nur Suppe bringen. Ich habe Schüttelfrost bei 28 Grad Außentemperatur. Der beste aller Ehemänner fährt alleine zum Nachmittag Gamedrive. Er bringt mir grinsend Bilder vom Crossing der Gnus und Zebras am Mara Fluss mit. Hunderte von Gnus stürmen blökend durch das Wasser auf die andere Seite des Flußes und ziehen wieder nach Kenia . Sie drängeln sich kopflos durch das Wasser, rennen sich gegenseitig über den Haufen. Die Zebras sind schlau, die warten ab und folgen dann den Gnus. Sensationell. Heute Abend gibt es ein Swahili Dinner, wie immer am Sonntag . Das lieben wir, vor allen den lokalen Spinat, die Curry Saucen und Chapatis. Ich nehme nochmal den lecker Hustensaft und Ibuprofen vor dem Schlafengehen. Schlafe darauf wie ein Stein neben meinem Schatz. Ab und zu hört man die Löwen brüllen in der Nacht. Lala Salaama .
weiter geht es hier Singita Sabora tented Camp am Grumeti