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14. März 2014: Naboisho Camp: Viel Schlamm, ein kichernder Askari, verärgerte Büffel und ein Löwenspektakel

Der neue Guide Wilson ist guten Mutes heute viele Tiere zu sehen und wir fahren ins Naboishogebiet.  Hier sieht es anders aus: Offene  Dornbuschsavanne  mit vielen Whistlingthorn Akazien, kleine Wälder und viele Felsen. Ein bisschen erinnert es miMigration in der Marach ans Ndutugebiet und es gibt auch viele Gnus und Zebras, der zweite Migrationsarm  aus den Loita plains ist hier angekommen mit ungefähr 2000 Gnus, die Tiere haben alle Junge, manche sind erst wenige Stunden oder Tage alt. Im Camp werden wir von der südafrikanischen Managerin Helen empfangen, die hat auch gleich Gummistiefel für uns, den die Campwege sind sehr schlammig: Wieder der Black Cotton Soil. Unsere Schuhe müssen eh erstmal trocknen. Die Gummistiefel zieht man im Messtent aus und geht auf Socken. Die Wellingstons wie man hier sagt, passen nicht so recht ins Bild:   Zelte und Messtent sind im chicen grosszügigen Asilia -Stil gehalten, die Camps sind immer ähnlich, egal wo man ist, da gibt es nichts zu meckern. Beim Mittagessen hat man bedacht, das ich keinen Knoblauch esse,  doch vorsichtshalber auch auf Gewürze verzichtet, doch es ist gut und reichlich.  Außer uns sind noch 2 Amerikaner zu gast, leider die typischen Vertreter ihrer Art:  Dick und ziemlich laut;  vor allen die Frau drängt uns ständig ein Gespräch auf, das heißt sie erzählt von ihrer Reise und das sehr, sehr laut.  Vielleicht ist sie schwerhörig. Ich versuche sie einfach zu ignorieren und hoffe das wir nicht mit denen aufs  Auto müssen, das werde ich verhindern. Aber Helen das das schon gepeilt.  Sie unterhält die beiden jetzt ganz allein und gibt Ihnen zur Diät Cola, die unablässig getrunken wird,  noch Belgische Pralinen nach dem Dessert. Aber diese Frau  kann auch mit Pralinen im Mund weiter sinnlose Worte von sich geben.
Wir verabschieden uns zur Siesta und lassen Helen ihre Arbeit machen, die nicht immer einfach ist.   Im Zelt gibt es ein Vorzelt mit Liegen und Decken,  sehr kuschelig und da darf mein Schatz sogar rauchen. Wir haben Dusch-Wasser bestellt und  testen Löwenrudel in der Maradie beiden Aussenduschen, die sind klasse und das Wasser hat die richtige Temperatur. Es gibt  auch eine Innendusche und 2 Waschbecken mit viel Licht.   Wir liegen im Vorzelt unter der Kuscheldecke und  genießen die Stille!  Heute Nachmittag kommt die Sonne raus und das ist nach dem Regen  immer grandios: Strahlend blauer Himmel, das Gras so grün , tolle Farben. das verspricht einen gute Pirschfahrt zu werden, und die findet im Mara North Schutzgebiet statt. Nach Tee und Kuchen fahren wir allein mit Wilson raus, der hat schon ein Zeil so scheint es mir, wir fahren vorbei an unzähligen Gnus und Zebras, Topis sind auch da. Die Jungtiere sind übermütig und springen unbekümmert im Sonnenschein herum. Dann kommen wir an ein Gebüsch und sehen Löwen, erst 2 dann ein ganzes Rudel was da ruht.  Unter einem Gebüsch leuchtet es rot von Blut: Dort liegt der Riss vom Morgen, ein Gnu musste sein Leben lassen für das Überleben des Löwen-Rudels, 12 Tiere plus Welpen, die brauchen schon ein paar Kilo Fleisch am Tag.  Viele Halbwüchsige sind auch dabei, die sind besonders hungrig.  Die meisten sind schon satt, eine Löwin kaut auf den Rippchen herum und ruft dann Ihre Welpen, die um sie herum toben,  zum Fressen. Die kommen dann auch und probieren ihre Milchzähnchen an dem zähen Fleisch aus. Sie sind schon auf den Geschmack gekommen und kauen tapfer, doch dann wird  weiter gespielt. Die Mutter behält die Jungen immer im Auge, sie ist sehr fürsorglich. Man sieht selten Löwen tagsüber mit dem Riss, weil sie meist nachts jagen und dann auch fressen. Doch bei Regen ändert sich alles, die Weidetiere sind unaufmerksam und die Jagd ist leicht für die Löwen, weil es kühl ist.  Bei dem Schauspiel sind wir allein mit dem anderen  Auto von unserem Camp und können so lange bleiben wie wir wollen. In den privaten Schutzgebieten sind bei den Raubtieren nur 3 Fahrzeuge in der Nähe erlaubt,  wenn noch andere abseits warten muss man nach einer gewissen Zeit den Platz freigeben, doch das passiert eher selten, weil man hier nicht per Funk die Sichtung weitergibt sondern die Guides selbst suchen, was auch viel spannender ist. Nachdem wir uns an den Katzen sattgesehen haben, was eine ganze Weile dauert, fahren wir weiter, in der Ferne sehe ich einen Schakal beim Fressen, und frage Wilson ob er da hin fahren kann. Das macht er und da liegen die ÜbeNaboisho Safaricamp Masai Mararreste einer Katzenmahlzeit, nicht weit davon ist auch der  passende Gepard zu finden. Hier ist so viel Wild , die Katzen haben alle genug zu fressen. Wir haben den Sundowner im Busch, die Sonne ist schnell weg und der Rückweg nicht lang, dann mit den Gummistiefeln, pitschpatsch durch den Matsch ins Zelt und dasselbe zurück zum Abendessen. Da treffen wir auch den Ehemann von Helen, er heisst Roelof und ist der Typ “weisser Jäger”, er macht einen kompetenten, ruhigen Eindruck. Beim Dinner werden wir von der Amerikanerin unterhalten wir erfahren wirklich alles über die Notaufnahme in der ihr Mann 25 Jahre gearbeitet hat.  Ja als ob wir das nicht wüssten: es gibt doch Emergency Room, doch leider hat ihr Mann weder den Charme noch die Figur von George Clooney. Ebenso werden wir eingehend informiert über die furchtbar  hohen Studiengebühren die ihre Söhne zahlen müssen, ja deshalb sind die Ärzte in USA so teuer. Ich verdrücke mich aufs Sofa und schmökere lieber  in den schönen Büchern die da liegen und überlasse  Hans-Peter den Small talk, wenn er mal zu Worte kommt.  Auf dem  Rückweg ins Zelt wird es noch spannend. Wir haben einen  Askari dabei (Nachtwächter) der uns sicher ins Zelt bringen soll. Der Weg ist matschig und ich rutsche, er hält mich kichernd.  Im Schein der Taschenlampen sind überall Augen: Zebras, Impalas, doch dann da hinten auf dem Weg sehen wir einige Büffel. Wir bleiben stehen und der Guide hebt ein paar Steine auf, die wirft er kichernd nach den Büffeln. Das ist gar nicht gut, die werden ziemlich aufgeregt und laufen auseinander. Der immer noch kichernde Askari will mit uns weitergehen, in Richtung wo die Büffel waren,  was ich definitiv nicht mache, ich entscheide das wir den Rückzug zum Messtent antreten. Büffel sind nachts besonders ängstlich da sie auf der Hut vor Löwen sein müssen. Da geht man kein Risiko ein oder provoziert die Tiere (auch wenn ein Notarzt um die Ecke ist), das sollte der Askari wissen.  Zurück im Zelt erzählen wir Roelof von den Büffeln, er scheint es nicht so ganz zu glauben, aber will uns etwas später selbst zum Zelt bringen. Das mach er dann und leuchtet ins Dunkel: “Impala, Zebra, Bushbock”, kommen die beruhigenden Worte. Doch dann: Buffalos! Ups. Er macht auf dem Absatz kehrt, und wir gehen einen Umweg, vermeiden die Büffel und kommen so auch zum Zelt. Im Zelt ist man sicher, auch wenn draussen alles voller Tiere ist, wir hören einen Elefanten in der Nähe, er fällt wohl noch eine Akazie und die Hyänen sind auch unterwegs. Hundemüde von den Eindrücken heute schlafen wir tief und fest im kuscheligen Bett.
15. März 2014, Naboisho Camp: Heute morgen sind wir zum Frühstück mal im Camp, wir frühstücken mit Helen und die Amis gehen mit Roelof auf Fusspirsch, der hat das Gewehr dabei und wirkt zuverlässig. Roelof  zieht davon, die Quasselstrippe und Ihr Doc folgen im Gänsemarsch. Sie wird die Tiere schon vertreiben, da bin ich sicher. Auf Fuss-Pirsch ist Ruhe das oberste Gebot.  Wir haben ein ruhiges und gutes Frühstück, Helen fragt noch welcher der Askaris uns begleitet hat heute Nacht und dann fahren wir mit Wilson zum Airstrip, immer noch durch den Schlamm, was er gut macht. Wir sehen wieder viele Gnus, Zebras, Topis und ein Paar grosse Trappen. Dann bekommt er sein Trinkgeld und übergibt uns an den Masai von Mahali Mzuri, der schon unter einer Akazie auf uns wartet.

Fazit Naboisho Camp: Die schlammigen Wege müssen unbedingt geschottert werden, das mit dem Schlamm geht so gar nicht und passt nicht ins sonst perfekte Bild, auch die Gummistiefel helfen da nicht wirklich. Ansonsten gab es hier ein perfektes Team was uns betreute, die Zelte, Essen  und die Ausstattung ist die gewohnte Qualität die man von Asilia Camps kennt. Das private Gebiet in dem die Pirschfahrten gemacht werden ist voller Wild und wunderschön, Wilson, der Guide hat uns gut gefallen, er spricht nicht zuviel und nicht zuwenig.  Achtung: Im Frühjahr muss man in den Asilia Camps vermehrt mit dem Auftreten von Homo Sapiens Americanus rechnen.  Der Steine werfende Askari ist nicht zumutbar, hier hat man uns Abhilfe zugesagt. Mehr hier:  Naboisho Camp.
 

15. März 2014: Mahali Mzuri, Olare Motorogi: Frauenversteher, Liebesleben der Löwen und Little Joes Bruder

Das offene Safari-Fahrzeug hat der rotgekleidete Masai vom Mahali Mzuri Camp unter einer Akazie geparkt. Auf der Motorhaube des Landrovers  stehen Getränke bereit, zu meiner Freude auch eine Flasche Champagner. Dickson, so heisst der Guide, empfängt uns sehr freundlich und verpasst jedem erstmal ein Masai Armband nach Wunsch. Zu dem Glas Champagner sage ich nicht nein, auch wenn es erst 11 Uhr ist. Der Beste aller Ehemänner muss leider passen, er hat Bauchgrummeln, ich tippe auf die halbgaren Spiegeleier, die er so gerne zum Frühstück hat. Auf  dem Weg zum Camp sehen wir viel Wild, auch hieMahali Mzuri Safarizeltr ist die Loita-Migration der Gnus und Zebras bereits unterwegs. Die 10 Zelte sieht man von Weiten, da sie auf einem Hügel liegen und die Landschaft ist traumhaft schön: Kleine Hügel und Täler, ein Fluss mit Galeriewald, offene Savanne mit Akazien. Auf dem Weg kommen wir an einem Campfahrzeug vorbei, darin sitzt der Manager Tarn mit einem Laptop und winkt uns lachend zu, das ist sein Bush-Office.
Angekommen in Mahali Mzuri begrüsst uns Liam, der 2. Manager, ein junger Australier mit Buschhut,  sehr herzlich und führt uns herum. Der Platz ist wirklich atemberaubend, man blickt ins Tal und  auf den Fluss, der Panoramablick hat alles zu bieten, auch Wild ist zu sehen. Laut Liam jagen manchmal unten im Tal die Löwen,  direkt vor den Zelten. In der Lounge gibt es eine Bar, an der man sich auch selbst bedienen darf, (es ist wirklich alles inklusive)  eine italienische Caffemaschine, bequeme Sitzecken, gutes Wifi und vor allem eine sehr entspannte Atmosphäre, man fühlt sich sofort zuhause.  Dann gehen wir zu unserem Zelt. Die Überraschung ist: Es ist innen kleiner als man  denkt, weil die Dächer die alles überspannen, sehr gross sind.  Doch  das Zelt ist sehr gut durchdacht: Der Eingangsbereich mit Glastür, hier kommen keine Insekten rein, ein Garderobenständer für die staubigen Jacken, ein schönes Schlafzelt  mit Sofa vor dem Bett, das Holzbett hat perfekte Matratzen und Decken, Schreibtisch mit Fernglas, ein Wasserkocher, Beutel mit Tees, Kakao, Cafe  und ein Kühlschrank mit Softdrinks, Bier, Wein; sogar einer kleinen Flasche Champagner. Die ist für die Badewanne, wie Liam erklärt.  Vom Bad bin ich begeistert: Duschecke mit Glaswand, Doppelwaschtisch, grosser Spiegel, viel Licht, eine Wanne mit Ausblick und einer Masai- Quietschente. Sogar einen kleinen Frisier-  und Schminktisch gibt es mit Föhn und Vergrößerungsspiegel. Auf Mahali Mzuri  hat man verstanden was Frauen über 40 haben wollen ! Ich bin gegeistert. Doch am besten ist die grosse Veranda. Ein Sitzplatz  mit zwei Recamieren steht untermGnus in der Masai Mara Dach, da sitzt man geschützt vor Wind und Regen. Und wenn die Sonne scheint, kann man ganz im Freien sitzen und das Wild beobachten, einfach perfekt. Ich will gar nicht weg hier. Schade, wir haben nur eine Nacht.  Alle Einrichtungsgegenstände sind aus Kenia, an der Decke sind bunte Kikois gespannt, was mir gut gefällt. Liam zeigt uns das Haustelefon, mit dem man einfach im Büro anrufen kann, wie praktisch.  Die grossen Zeltdächer von Mahali Mzuri haben übrigens die gleiche Farbe, den hellen Ockerton wie das Kopfgefieder der kleinen gestreiften Schwalben (Hirunda abyssinica)  die hier überall unter den Zelten nisten. Ich frage mich,  ob das Absicht ist?  Zum Mittagessen gibt es eine Karte, da haben wir die Auswahl zwischen verschiedenen Salaten, Nudeln und Pizzas. Die Salate sind sehr gut, die Pizza hat eine Art Mürbeteig, aber gut von der Qualität. Außer uns sind noch 2 indische Familien aus Nairobi da. Inder  sind normalerweise immer am Meckern, vor allem wegen dem Essen. Doch hier mal nicht, sie sehen richtig nett und entspannt aus und grüssen  freundlich.  Es gibt übrigens fürs Essen auch eine junge Managerin, die sich um alle Gäste kümmert.
Der Beste aller Ehemänner hat immer noch Bauchgrimmen, deshalb geht er mal schnell allein ins Zelt.  Ich inspiziere den kleinen Shop, der nette Masai-Sachen hat und den Pool, der ein Stück den Berg runter liegt und sehr gepflegt ist. Und vor allem der Blick... Unterwegs treffe ich Liam, der fragt ob wir noch Wünsche hätten. Eigentlich hätte ich gerne ein paar Sachen gewaschen, aber ob das bis morgen früh geht ? Ja sicher sagt er, sie hätten doch Wäschetrockner.  Prima, ich stell gleich den Korb raus mit unseren Cordhosen, der Lieblingsbluse und etlichen Socken. Dann:  Auf der Terrasse sitzen und gucken...
Da Hans-Peter sich nicht zu weit vom Zelt entfernen möchte, werde ich heute allein auf Pirschfahrt  mit dem Mahali Mzuri Guide gehen. Er bekommt Kohletabletten und einen Kräutertee, er liegt im Bett und leidet, wie es nur Männer können, es ist ja auch so gemütlicMahali Mzuri -Löwenh hier. Ich bin fast versucht, auch da zu bleiben, aber der Busch ruft, man weiss nie was man verpasst. So fahre ich nach dem Tee mit Dickson im Regen los, doch mit heruntergelassener Plane sieht man nicht gut: Viele Giraffen und auch Elefanten stehen im  Regen. Zum Glück hört es bald auf, die Plane wird hochgerollt und da ist auch schon das Löwenrudel: 12 an der Zahl, alle Löwen habe volle Bäuche. Diese kleine Loita Migration ist ein Segen und  solchen Boost braucht das Ökosystem auch, dann kommt alles in Schwung:  Raubtiere haben ein leichtes Spiel, davon profitieren die Schakale, die Geier,  verschiedene Adler und den Herden folgen viele Störche, Reiher, die Webervögel und die Bienenfresser, sie alle jagen die Insekten im Gefolge der Herden, auch die Pillendreherkäfer nicht zu vergessen. Dickson weiss von einem Löwenpaar im Honeymoon, da will er hin. Vorher treffen wir auf einen jungen Löwenmann, der seinen Kopf so komisch bewegt. Als wir vor ihm stehen, sehe ich was los ist: Er hat nur noch ein Auge und auch ein paar verheilte Schrammen am Hinterteil. Er guckt mich direkt an und erinnert mich sofort an meinen Kater Little Joe, der auch nur ein  Auge hat. Der gleiche, dolchartige Blick: mahali-mzuri KeniaHalb stolz,  halb bettelnd um Zuneigung. Er wartet auf seine Mutter, die seid Stunden mit Ihrem Liebhaber beschäftigt ist. Eigentlich ist er schon zu alt, um noch an Mutters Rockzipfel zu hängen, doch er hat wohl so seine Tricks auf Lager. Die Löwen-Mutter und der Liebhaber sehen müde aus und liegen im nassen Gras nebeneinander, die haben sich schon verausgabt. Hier sind auch noch ein paar andere Autos, so ein Liebespaar zieht immer die Zuschauer an. Doch die sind eher schläfrig. Mich interessiert der grosse Bruder von  Little Joe mehr, den guck ich mir nochmal an. Seine Verletzungen sind sicher von einer Jagd. Löwen haben ein hartes Leben und Jagen ist ein gefährliches Handwerk. Der kleinste Fehler kann tödlich enden. Doch im Augenblick haben sie es leichter, mit so vielen Jungtieren, die sind gute Beute.  Auch einen Leoparden hat Dickson noch auf der Liste, er will unbedingt das ich den sehe, obwohl er sich im Gebüsch versteckt. Er zeigt solange auf den Busch bis ich die Flecken auch sehe und sogar eine Pfote, die sich bewegt!  Ich habe aber schon so viele Leoparden in voller Lebensgrösse gesehen, das nicht das jetzt nicht mehr aufregt. Auf dem Rückweg kommen wir an einem Hyänenbau vorbei, es dämmert schon und da sehen wir ein faszinierendes Schauspiel: Das abendliche Treffen des Hyänenclans. Die Tiere kommen plötzlich von überall her und beschnüffeln sich gegenseitig.  Dann sehe ich eine winzig kleine Hyäne, die ist noch ganz schwarz und springt wie wild umher, sie kann erst ein paar Tage alt sein. Sie hat aber schon einen Riesenpenis und macht beim Beschnüffeln auch schon mit. Es sind mindestens 20 Hyänen in der Nähe, und der Sonnenuntergang ist grandios. Schnell ist es dunkel.  Wir fahren zurück zur Lodge, Hans-Peter wartet schon auf mich. Er staunt, was er so alles verpasst hat. Zum Sundowner Champagner, daran kann ich mich gewöhnen. Der lässige australische Chefkoch, Typ naked chef, hat nach Absprache mit uns ein sehr leckeres Essen gezaubert, zum Hauptgang gibt es Red Snapper in einer guten Sauce, Gemüse, Reis. Ich bleibe weiter beim Champus, der passt dazu, durcheinander trinken ist nicht gut und es wird gut nachgeschenkt.  Es  regnet  wieder, doch wir sitzen schön trocken im Esszelt, was modern eingerichtet ist mit Polster- Stühlen und einem sehr langen Tisch. Auf dem Weg zum Zelt begleitet uns ein Masai, die Wege sind gut, doch auch hier kann überall ein Büffel oder ein Elefant auftauchen.  Der Mond ist fast voll und riesig, er beleuchtet das Tal. Wir kuscheln uns unter die gewärmte Decke und sind uns einig
:
Besser geht es nicht. Oder doch?

16. März 2014: Mahali Mzuri Safaricamp: Wir  werden  früh wach, die Vögel wecken uns . Ich setze den Fuss aus dem Bett und treffe auf diesen flauschigen kleinen Wollteppich, der vor dem Bett liegt, der ist so weich das ich zuerst  zurückzucke, weil ich denke es ist ein Tier. Ich gehe auf die Veranda und schaue was im Tal los ist: Gnus, Zebras sind da, auch einige Impalas. Ich finde mein Fernglas nicht, ob das im Auto vergessen wurde?  Ein Anruf im Büro und man sucht im Auto, nein da ist es leider nicht. Ob sie einen Guide los schicken sollen, den Weg von gestern absuchen ?  Halauf safari masai marat! Da gucke ich doch lieber nochmal ganz genau nach, und da ist es an der Garderobe unter den Jacken. Wir frühstücken gut. Die Inder sind auch schon da und bester Laune. Wir sehen uns eines der Familienzimmer an, mit extra Raum für 2 Kinder. Wir packen unsere Sachen, Hans-Peter bekommt ein paar Masai-Strandsandalen mit Reifensohlen, man kann übrigens Extras mit Karte bezahlen, auch das Trinkgeld.  Die Masai-Ente von der Badewanne darf mit auf die Reise, die ist ein Geschenk des Hauses.  Dickson fährt uns, wir sehen sofort viele Gnus,  liegende Giraffen,  eine  Herde von Elefanten die nicht scheu sind und uns sehr nahe kommen, trotz der Jungtiere. Das ist immer ein gutes Zeichen,  die haben keine schlechten Erfahrungen gemacht.  Dickson sieht plötzlich einen Pavian, der hat sich gerade ein junges Impala geschnappt und ihm die Kehle durchgebissen. Nun verspeist er genüsslich das rohe, warme Fleisch. Die anderen aus seiner Sippe schauen neidvoll zu, aber er teilt nicht und droht ihnen wegzubleiben. Da sind die Wildhunde netter untereinander.  Ja, wir Primaten können von Hunden noch was lernen. Ein Stück des Wegs weiter sehen wir ein ganz kleines Impala, das liegt im Gras und bewegt sich nicht, das ist die beste Tarnung weil es noch keinen Geruch hat.  Ich hoffe, das der Pavian es nicht entdeckt.  Dickson bringt uns direkt ins nächste Camp, wir kommen kurz vor 11 Uhr an. Wir danken ihm sehr, er hat einen guten Job gemacht.

Fazit zu Mahali Mzuri: Das neue Camp von Sir Richard Branson hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht  übertroffen, Lage, Zelte, Ausstattung, Essen, Service alles wirklich Klasse und zeitgemäss, ich würde sagen die Lodge ist echt sexy. Besonders gut gefallen hat uns die junge, entspannt-lässige, aber doch sehr effiziente Leitung durch die Manager und der Umgang mit den Gästen. Wir fühlten uns sofort zuhause und sehr willkommen.  Es gibt kein überflüssiges, vornehmes Getue, das passt auch nicht in den Busch. Übrigens: Dies war außer Enkewa Camp die einzige Lodge, die uns ohne Aufpreis direkt ins nächste Camp gebracht hat. Das was man hier bekommt ist sehr gute Qualität in jeder Hinsicht und den Preis wert. Tipp: Nutzen Sie den günstigen Nebensaisonpreis.  Auch der Champagner ist im Preis inklusive, und damit wird großzügig umgegangen, das macht sonst kein anderes Camp.  Wer nicht gut zu Fuss ist kann eines der Familienzimmer buchen, die liegen direkt am Messtent, doch die Weg (Kies) sind gut begehbar, auch bei Regen.



weiter letzter Teil : Reisebericht Richards River Camp und Insel Lamu
 

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