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Reiseberichte aus Afrika

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Reisebericht aus der Masai Mara, Juli 2009: Porini Lion Camp, Mara North und Rekero Camp im Nationalpark:
Viele Schlangenjäger, Toilettenrituale und Shakira und die Paparazzi

David und Josphat fahren uns zur nächsten Etappe unserer Maratour, dem Porini Lion Camp. Es ist nur eine halbe Stunde entfernt, doch wieder in ganz anderer Umgebung. Es liegt mitten in der offenen Savanne, hier ist es überall trocken, auf der Fahrt sehen wir sehr viele Gnus und Zebras, die Migration ist im Gange. Die Zelte hier sind nicht versteckt, sondern schon von Weitem sichtbar, das ganze Camp ist grösser.  Der Manager Obdiala erwartet uns schon, unsere Guides bleiben einen Moment und unterhalten sich mit Bekannten. Die 12 Zelte hier stehen auf einem ordentlich gemähten (!) Grundstück, mit befestigten Wegen und kleinen Baumgruppen dazwischen. Hans-Peter findet das gut; mich erinnert es eher an einen Campingplatz -  ich habe eine Campingplatz-Allergie. Aber die Zelte sind schön und riesengross, mindestens 35 qm, sehr gut ausgestattet mit 2  Betten, Schreibtisch, Stühlen und einem grossen Bad mit 2 Waschbecken mit fliessend Wasser, das gefällt mir: Kein Herumgeplansche mit dem Wasserkrug.  Auch die Autos sind klasse: Der Landrover fährt wie eine Sänfte, verglichen mit den Toyotas, die es in den meisten anderen Camps gibt, die haben nur Blattfedern. Einige der Zelte hier haben Savannenblick, wir haben nur Gebüschblick. Vor dem Zelt ist ein kleiner Bach, der kaum Wasser hat. Hier gibt es viele Mungos, die sich in den Baumgruppen zwischen porini-lioncamp-masaimara-keniaden Zelten aufhalten, sie sind scheu und geben Alarmpfiffe, wenn ein Mensch vorbei kommt.  Die kleinen Mungos sind sehr gute Schlangenjäger, Schlangen wird es hier nicht geben. Mittagessen gibt es im Messtent, hier sind noch 12 andere Gäste, Kanadier und Briten. Es gibt Tütensuppe, kalte Pizza, Wurstaufschnitt, Nudelsalat...  Die anderen Gäste essen klaglos, ich muss leider meckern... Das kennen wir aber besser! Wir halten die übliche Mittagsdusche, damit die Haare in der warmen Sonne trocknen.  Im Zelt muss man alles zuziehen, weil sonst jeder reingucken kann, vielleicht ist hohes Gras doch besser ? Die Guides, mit denen wir alleine im schönen, offenen Landrover auf Gamedrive gehen, entschädigen mich fürs Essen, sie sind sehr belesen und können uns viele neue Dinge zeigen, sie kennen sich auch mit Pflanzen aus. Das Orange Leaf Croton: Es ist ein natürliches Insektenschutzmittel. Wenn man die Blätter zerreibt, riecht es fast wie Autan. Rätsel gelöst, deshalb liegen die Löwen immer unter den Büschen mit den orangen Blättern. Sie lassen uns am Wilden Kampfer schnuppern, daraus machen die Masai Parfüm. Im Whistling Thorn Tree leben Ameisen in Symbiose mit dem Baum, sie verteidigen Ihn gegen Parasiten und er gibt ihnen Nahrung. Die Guides zeigen uns Afrika wie aus dem Bilderbuch: Giraffen, Elefanten, Zebras, einen Braunen Adler ( Aquila rapax) und natürlich viele Gnus. Die männlichen Gnus liefern sich ständig Machtkämpfe, die wirken oft übertrieben und haben etwas Groteskes. Wenn Sie erschöpft sind, haben die Löwen dann leichte Beute. Sex ist gefährlich.
Hier gibt es 3 Löwenrudel, heute abend sehen wir nur eine Löwin.  Wir fragen nach den Geparden, warum haben wir noch keine gesehen? Die Guides erklären, das eine ansteckende Krankheit (sarkoptic mange) die Katzen befallen hat und viele daran gestorben sind.  Es gibt nur noch drei Gepardenmänner im Gebiet und 2 Weibchen mit Jungtieren. Wie schade, die schlanken Jäger sind anfällig und verwundbar, deshalb jagen Sie auch oft tagsüber wenn die Löwen schlafen, gerne würden wir sie sehen. Wieder ein wunderbarer Sundowner im Busch, das Licht in der Mara ist magisch ..... dann fahren wir zurück ins Camp.
Da sitzen wir im Messtent mit den anderen Gästen, es gibt eine andere Tütensuppe, Lamm, Gemüse und Kartoffeln, alles essbar, aber nicht gut gewürzt. Die Briten essen klaglos, wir sind wohl zu verwöhnt. Der Rotwein ist gut und wird reichlich angeboten. Wir sind müde und gehen früh ins Zelt, die Betten sind gut, wir hören nachts die vertrauten Stimmen der Löwen und Hyänen und schlafen wieder ein.  Zum Porini Lion Camp.

14. Juli 2009: Pünktlich um 6 Uhr werden wir geweckt mit Tee und Kaffee, dann fahren wir los. Es ist noch kühl und ganz in der Nähe des Camps stossen wir auf einen Gruppe von Hyänen bei der Morgentoilette: Ein etwas seltsames Ritual, was wir noch nie gesehen haben. Die Hyänen entleeren sich alle in einem Umkreis von 20 m, dann inspizieren sie sich gegenseitig und ihre Hinterlassenschaften. Sporini-lioncamp-masaimara-keniao wird unter Hyänen die Rudelzusammengehörigkeit ausgedrückt und Fremden mitgeteilt, dass hier ein starker Clan Zuhause ist. Sie tun dies in der Mitte ihres Territoriums, eine solche Stelle nennt man Rendezvousplatz. Dann laufen Sie in verschiedenen Richtungen davon, um ihren Hyänengeschäften nachzugehen. Wieder kommen wir an vielen Elefanten vorbei, wir sehen ein Straussenpaar und zwei Sekretärsvogel bei der Jagd im Gras.  Auch die jagen Schlangen. Jetzt muss ich den Tee wieder loswerden, die Guides fahren uns zum nächsten Dixiehäuschen. Die stehen überall verteilt im Busch, von Weiten leuchtet die blaue Farbe.  Nein, reingefallen, das geht im Busch so: Man gibt bekannt, das Revier hinter dem Auto markieren zu wollen, dann hält man an geeigneter, offener Stelle und erledigt sein Geschäft direkt hinter dem Auto, aber bitte nie im Gebüsch. Gut ist es, wenn jemand nach hinten die Augen offenhält, für alle Fälle. Am Fluss treffen wir auf eine Löwin aus dem hiesigen Rudel, sie sieht trächtig aus und ist sicher auf dem Weg zu ihren Schwestern. Sie verschwindet im hohen Gras in Richtung des Olare Safari Camps. Dieses Camp fährt mit Minibussen, ist von einem Elektrozaum eingefasst und,  wie porini-lioncamp-masaimara-keniauns die Guides sagen, zeigt man dort keinerlei soziales Engagement, auch die Löhne wären schlecht. Es ist eines der Camps, die in Mombasa am Strand sehr günstig angeboten werden.
Zum Buschfrühstück bringen uns die Guides auf einen kleinen Hügel mit grossartigem Blick auf die Mara: Uns gegenüber liegt ein kahler Hügel, auf dem ein Löwenrudel heimisch ist, der Hügel heisst auf Maa Naronyo, was auf Deutsch Glatzkopf heisst. Die beiden Guides wollen das neue Wort sofort lernen. Der Hügel nebenan heisst Moniko, hier liess ein Masai gleichen Namens bei der Löwenjagd sein Leben. Früher musste ein junger Masai, um seinen Mut zu beweisen und in der Kreis der Männer aufgenommen zu werden, einen Löwen mit dem Speer töten. Heute wird dies nicht mehr praktiziert, weil man weiss wie wertvoll Löwen für den Tourismus sind. Wohl aber werden noch immer Löwen getötet, die die wertvollen Rinder der Masai töten. An der Lösung dieses Problems arbeiten die Betreiber der Schutzgebiete, indem man den Masai zeigt, wie die Herden besser zu schützen sind und Zahlungen für getötete Tiere leistet.  Wenn man in der Mara ist, könnte man denken es gäbe noch genug Löwen, da wir jeden Tag welche sehen. Es gibt in ganz Afrika nur noch ca. 23000 Löwen und 200 davon leben hier im Maragebiet.  Der Rückgang der Population in den letzten 20 Jahren betrug 90%. Wenn die Zahlen weiter so zurückgehen, wird es in 15 Jahren keine Löwen mehr geben. Deshalb ist es wichtig, jedes Tier hier zu schützen. Und die richtige Art von Tourismus trägt dazu bei, weil so die Masai den Wert der Löwen anders beurteilen. Beim Frühstück fehlt die Hälfte, der Koch hat wohl noch geschlafen, keine Marmelade, keine Eier. Wir geniessen den Ausblick , dann gehen wir wieder zum Auto und fahren zurück. Ich trage dem  Manager Obdiala meine Beschwerden wegen des Essens vor, er ist erstaunt, aber gelobt Besserung.  Er zeigt mir noch das Biokühlhaus. Das gleiche Prinzip wie im Karen Blixen Camp, Isolierung durch Holzkohle und Kühlung durch Wasser. Hier liegen lauter leckere Sachen wie Avocados, Auberginen und Brokkoli rum, warum wurde uns das nicht serviert? Und die Tür zum Kühlhaus sollte man besser nicht so lange aufstehen lassen.  Jetzt fahren wir in den Nationalpark, wir sind gespannt. Es gibt nur einen Grenzstein hier, keinen Eingang. Gibt es hier noch mehr Tiere? Es ist schon schön warm, ich habe ein leichtes Kleid an, dekoriert mit einer Perlhuhnfeder die ich gefunden habe und lasse mir die afrikanische Sonne auf die Haut brennen: Angenehm nach der Kälte am Morgen. Wir sehen eine grosse Büffelherde und Gnus sind überall. In einrekerocamp-masaimara-keniaer knappen Stunde sind wir am Talekfluss, hier liegt das Rekero Camp. Man erwartet uns schon, woher wissen die immer so genau,  wann man ankommt ? Abschied von den netten Guides und ein dickes Trinkgeld.
 Ein junges Mädchen, sie stellt sich als Ndutu vor, beäugt misstrauisch mein rückenfreies Kleid mit der Perlhuhnfeder...  Ein gewisser John grinst uns breit an, wir grinsen zurück. Erfrischungsgetränk mit Apfelscheiben, aber ich bin allergisch auf Äpfel, die muss ich im Gebüsch loswerden. Wir gehen über schmale Wege durch hohes Gras und kommen an den Talekfluss, das stehen drei riesengrosse Zelte, die komfortabel als Wohnzimmer und Esszimmer eingerichtet sind, es gibt auch viele Bücher. Das Ganze wirkt sehr einladend und Ndutu bringt uns zu unserem Zelt. Wieder laufen wir ein Stück durch hohes Gras, überall biegen Wege ab zu den Zelten, die versteckt am Fluss liegen. Auch unser Zelt liegt ganz allein am Fluss, ein wunderbarer Blick. Das Zelt ist liebevoll eingerichtet, überall taucht als Logo die Perlhuhnfeder auf, sogar auf dem Toilettendeckel. Ach so, das Kleid mit der Perlhuhnfeder..... Draussen steht noch ein Waschplatz, wo man sich schon mal den Staub abwaschen kann.  Wir sind begeistert, das ist mit Abstand das schönste Zelt auf der Reise : 100 % Ambiente für Rekero. Ndutu zeigt uns alles und teilt uns mit, das es um 13 Uhr Mittagessen auf der Wiese am Fluss gibt. Wir sitzen vor dem Zelt und schauen auf den Fluss und in den Busch, es ist warm und man hört nur die Vögel in den Bäumen, sie kommen auch an den Waschplatz und suchen Wasser. Ich bin schon hungrig, ich hatte wenig zum Frürekerocamp-masaimara-keniahstück und bin gespannt auf das Essen hier. Vertreibe mir die Zeit mit einem African Geographic Heft, was im Bad liegt. Ein interessanter Artikel über Maneater in Südafrika. Die Flüchtlinge aus Mosambik laufen nachts durch den Krüger Park und sind leichte Beute. So werden manche Löwen verleitet, sich auf Menschen als Beute zu spezialisieren und wehe, die Kätzchen sind einmal auf den Geschmack gekommen. Wir gehen zum Messtent, dort weist man uns den Weg auf den Hügel: Eine Akazie spendet Schatten, darunter ist ein Grillwagen und ein Büffet mit Salaten aufgebaut. Zwei Tische sind gedeckt; ein wunderschöner Platz mit Blick auf den Fluss. Noch  andere Gäste sind da, 2 Familien aus Amerika und Kanada.  Die Besitzer, Gerard und Jackson essen mit den Gästen und unterhalten sie. Das Essen ist klasse, perfekt gegrillte Schweinekoteletts und Rippchen, gute Saucen, verschiedene Salate,  Avocadosalat, auch phantastischer Kartoffelsalat. Die Getränke werden ständig aufgefüllt, alle sind bester Stimmung. Die Inhaber, Gerald Beaton und Jackson Looseyia sind Freunde von Kindesbeinen an. Jackson war der erste Masai, der als Safari- Guide in der Mara arbeitete und das Camp gehörte dem Vater von Gerard. Nun sind die beiden Freunde die Eigentümer und führen es mit viel Herz und Verstand. Sie sind im Naturschutz sehr engagiert.  Mit im Familienbetrieb ist noch die junge Schwester von Gerard, Ndutu und ihr Freund John.  Nach dem Essen verabreden wir uns mit unserem Guide Henry für den Gamedrive um 4 Uhr. Hans-Peter geht schon mal duschen, ich unterhalte mich noch. Dann begebe mich langsam zum Zelt zurück, Africa Geographic hat gute Berichte, lesend gehe ich über die Wege zwischen dem Gras. Irgendwie hat man hier sofort ein gutes, heimisches Gefühl.. Da kommt mir ein Gast entgegen, der liest auch und lacht, als er mich sieht. Wo ist jetzt unser Zelt ? Ich höre Hans-Peter unter der Dusche “trompeten”, da muss es sein...  Später fahren wir los mit Henry, den Sundowner hat er eingepackt. Das Auto hat Schiebefenster und 2 grosse Dachluken, auch eine gute Lösung, zumal es nach Regen aussieht. Zunächst sehen wir nicht so viele Tiere, aber Henry scheint einen Plan zu haben. Er will zum Musiara Marsh, aber als er hört, das wir da schon vor 2 Tagen waren, ändert er die Richtung. Schade, ich wäre gerne noch mal hin, aber er hat was Anderes vor. Zielstrebig fährt er los und dann kommen wir auf eine weite Ebene mit ein paar Bäumen, da stehen auch schon 2 Autos.  Unter den Bäumen liegt die Gepardendame Shakira mit ihren 3 Jungen. In der Mara haben alle Katzerekerocamp-masaimara-kenia_0055n Namen.Die 4 Grazien räkeln sich, sie sind müde und nicht an uns interessiert. Wir stehen 10 Minuten und schon sind es 5 Autos, aber alle halten 25 m Abstand zu den Tieren und bleiben auf den Wegen. Im Nationalpark ist es, obwohl immer wieder Anderes zu lesen ist,  nicht erlaubt querfeldein zu fahren, man muss in den sogenannten Tracks bleiben!  Das Rangerauto ist auch in der Nähe und überwacht alles. Die Katzen sind schön. Aber was würde passieren, wenn sie jetzt jagen gehen? Würden alle Autos hinterherfahren? Da kommen noch zwei, jetzt sind es 8 Autos. Langsam schliesst sich der Kreis um Shakira und ihre Jungen, die Paparazzi lassen die Kameras klicken. Die Stars in der Mitte scheinen unbeteiligt, sie schauen nicht zu den Autos.  Aus der Verhaltensforschung weiss ich aber, das Ignorieren nur eine Methode ist,  um die Störung auszublenden. Wenn wenig Leute da sind, sind die Katzen viel neugieriger und untersuchen die Autos näher. Mein schlauer Mann meint, wir sollten jetzt wegfahren, wir wären zu viele. Wie Recht er hat, so schnrekerocamp-masaimara-kenia_0013ell ist man selbst Teil des Problems. Wir beschliessen weiterzufahren und die Katzen in Ruhe zulassen. Unser Guide Henry macht wie ihm gesagt, aber irgendwie haben wir beide ein Hierarchieproblem. Das lösen wir sicher nicht an einem Tag.. Uns kommen hier ständig andere Autos entgegen: Manche haben nur eine kleine Dachluke, in der 8 Leute stehen. Wir fahren den Talek entlang, da hat Henry wieder was für uns gefunden: Stolz zeigt er uns 3 Löwen im Gras, ich habe sie nicht gesehen.  Die Löwen machen ihr Ding: Sie sitzen im Gras und schauen umher, kommen mal am Auto vorbei.. Schöne Tiere, an Löwen kann ich mich nicht satt sehen. Gut, das sie hier lieber Impalas fressen.  Ein Stück weiter sitzt unter einem Baum ein Schlangenadler: Er hat gerade eine Kobra erbeutet und verspeist Sie, seine gelben Augen schauen uns ganz aufgeregt an. Wollen wir sein Abendessen ? Nein, danke. Ein paar Schlangen gibt es schon, obwohl ich hier noch keine gesehen habe: Sie flüchten, wenn Sie Schritte hören und das ist gut so. Nur die Puffotter nicht, die ist zu fett und träge und deshalb gefährlich. Wir fahren zu einen schönen Platz und halten den Sundowner, wieder ein Sonnenuntergang, wie es ihn nur in der Mara gibt..  Wir müssen schnell zurück ins Camp, weil wir hier nicht im Dunkel fahren dürfen.  Am Lagerfeuer sitzen schon andere Gäste, wir setzen uns dazu, der Rauch zieht mal wieder zu mir. Es gibt auch bald Abendessen, in grossen Zelt steht eine lange Tafel mit Tischkarten, die Sitzordnung ist festgelegt.  Wir haben die Wahl zwischen, von mir gehassten, Viktoriabarsch und Gemüsecurry oder Gemüse mit Gemüsecurry... . Ich frage Gerard, der neben mir sitzt,  warum es hier politisch so unkorrekten Fisch gibt ?  Er hat rekerocamp-masaimara-kenianoch nie was gehört von dem Film “ Darwins Alptraum “, dass kann ich nicht glauben !  Die Brokkolisuppe ist lecker und politisch kein Problem, der böse Fisch schmeckt mir nicht, aber das Gemüse und die Sauce sind gut. Der Weisswein wird ständig nachgeschenkt und die Tischgespräche sind interessant. Auch Schokoladenkuchen zum Nachtisch ist in jeder Hinsicht unbedenklich.  Die Amerikaner sind schon lange unterwegs und haben viel gesehen, auch Gorillas, die machen 4 Wochen Safari, damit es sich lohnt. Wir sitzen noch lange am Tisch und quatschen bis nach 11 Uhr, Jackson und Gerard haben viele lustige Geschichten zu erzählen: Gäste, die zwei Stunden aufs Essen warten mussten, weil Löwen auf dem Weg zwischen Küche und Esszimmer lagen.  Ein Amerikaner schlief die erste Nacht unterm Bett, weil er die Löwen brüllen hörte. Später bringt uns ein Masai in unser Zelt am Fluss, wir schlafen bald ein zur Musik der afrikanischen Nacht: Baumfrösche quaken, irgendwo im Busch hört man den Liebesruf einer einsamen Leopardin, er hört sich an wie ein rauher Husten.

15. Juli 2009, Rekero Camp; Masai Mara
Ein unsichtbarer Leopard,  Löwen am Fluss und ein Schakal zum Abschied von Rekero

Es ist 6 Uhr morgens , wir werden geweckt.  Der Fluss stinkt  heute morgen nach Schwefel und erinnert uns daran, das dieses wunderbare Land durch Vulkanaktivitäten entstanden ist. Eigentlich  möchte ich mal liegen bleiben, aber das ist unser vorerst letzter Gamedrive in der Mara,also schnell Katzenwäsche und in die warmen  Klamotten, die mittlerweile nicht mehr so sauber sind.  Der Kaffee ist auch schon da und die leckeren Kekse, Henry wartet auf uns. Das Auto hat Schiebefenster, die mach ich erst mal zu, damit der kalte Wind draussen bleibt. Die Sonne geht gerade auf, es sind noch keine anderen Autos da und wir fahren am Talek Fluss entlang. Das Licht ist schön, die Farben noch zart und es sieht nach dem Regen aus, auf den alle warten..  Ich stelle mich und halte Ausschau.  Und da ist er, der immer unsichtbare Leopard, nur zwei Meter neben dem Weg unter einem Busch. Aber Henry hat ihn nicht gesehen und ist vorbeigefahren. Es ist ein grosser Kater, das konnte ich sehen. Ich sage ihm leise Bescheid, er ist erstaunt und stößt mit dem Auto langsam zurück. Da sehen wir ihn alle kurz unter dem Busch liegen, aber er ist scheu und geht sofort weiter ins Gebüsch Richtung Fluss. Zum Fotoschuss komm ich nicht, es ging viel zu schnell.  Henry ist natürlich bemüht uns den hübschen Burschen, er heisst Big Boy, noch mal zu zeigen. Er fährt durch den Fluss, sogar im Fluss entlang, was sehr schwierig ist und er sucht alle Büsche ab. Aber Big Boy ist nicht mehr zu sehenrekerocamp-masaimara-kenia-1, er ist, wie alle Katzen, ein Meister im Verstecken. Das war ein schwerer Schlag für Henry, erst hat er den Leoparden nicht als Erster gesehen, dann ist er auch noch weg. Tut mir echt leid. Wir fahren ein Stück weiter am Fluss, da sagt er: “Lions” Die hab ich jetzt nicht gesehen, ihre Fellfarbe ist genau wie das trockene gelbe Gras, in dem sie sitzen: Ein Rudel von 10 Löwen: Weibchen und Jungtiere von 1 bis 2 Jahren.  Der Leopard hat sich bestimmt wegen der Löwen versteckt. Sie liegen in der warmen Sonne, begrüssen sich. An uns stören Sie sich nicht, kommen auch mal näher ans Auto.  Ob die wohl noch jagen gehen, ihre Bäuche sind nicht sehr voll ?  Nach 10 Minuten das übliche Spiel: Schon sind vier andere Autos da und da hinten kommen noch mehr. Die Fahrer der grossen Lodges verständigen sich per Funk und rufen ihre Kollegen zur Stelle, unser Henry macht das nicht.  Den Löwen wird es dann offensichtlich zuviel und sie verziehen sich ins dichte Gebüsch. Ich frage Henry, ob das nicht wegen den anderen Autos sei, er wiegelt ab und meint, die würden jetzt sowieso schlafen gehen. Ich bin da nicht so sicher. Wir fahren weiter und ein sehr schneller Geländewagen mit einem aufgeregten Mann kommt uns entgegen und fragt, wo der grosse Leopard sei. Wir schicken ihn in die falsche Richtung, und er braust rücksichtslos davon, wir schlucken seinen Staub. Solches Verhalten haben wir nur im Nationalpark rekerocamp-masaimara-kenia_0002erlebt!   Es regnet ein wenig, aber das Wasser verdunstet gleich auf der trockenen Erde. An einem kleinen See sehen wir ein paar schöne Sattelschnabelstörche und Antilopen, dann müssen wir bald zurück und packen. Im Camp bekommen wir noch ein gutes Frühstück, wir danken Gerard für die Gastfreundschaft dann fährt uns Henry an den Airstrip. Wieder viele Gnus und Zebras, die auf der Wanderung sind. Unsere letzte Begegnung ist mit einem jungen Schakal, der zielstrebig durch hohe Gras läuft. Schakale sind mir immer einen Stop wert, auch wenn andere an ihnen vorbei fahren. Ihr Mut im Umgang mit Hyänen und Löwen und ihr schlaues, hündisches Verhalten gefallen mir. Schade, das hier in der Mara fast alle nur nach Löwen und Leoparden gucken. Unser Flieger ist schon da, Henry checkt uns ein und wir bedanken uns bei ihm mit einem guten Tipp für die gute Betreuung.  
Wir verlassen die Mara, noch ein Blick auf den Fluss und die Ebene.  Was haben wir alles erlebt in den 7 Tagen hier ! Unten in der Ebene schleichen die strohfarbenen Leiber der Löwinnen lautlos durchs hohe Gras; sie teilen sich auf und nutzen die Deckung, nur ein kurzer Moment bleibt Ihnen, bis das Wild ihren Schatten sieht oder ihre Witterung aufnimmt. Der entscheidet darüber, ob sie ihre Jungen erfolgreich aufziehen oder verlieren werden. Wir hatten das Privileg, dies aus nächster Nähe sehen zu dürfen. Auch die Hyänen, Schakale, Geparde haben uns einen kleinen Teil ihrer Welt gezeigt, der ein täglicher Kampf ums Überleben ist, genauso wie für die Gnus, Zebras und Antilopen, von denen sich die Raubtiere ernähren. Immer wieder erstaunt mich, das Jäger und Gejagte oft so nah zusammen und friedlich anzutreffen sind.
Infos zum Rekero Camp

Abflug nach Nairobi. Die Luft im Flieger ist warm und stickig, ich bin froh, als wir auf dem Wilson landen. Da holen wir noch unsere Tasche und warten 1 Stunde, dann geht es weiter nach Lamu.  Hier fliegen wir mit einer kleinen Caravan, die ist schnell und  leise.  Beim Aussteigen auf Manda schlägt uns feuchte, warme Luft entgegen, wir sehen bekannte Gesichter. Assif holt uns mit dem Boot ab und bringt uns nach Shella, wir wohnen in Annas Haus.  Ein Riesenhaus und für uns Zwei eigentlich zu gross, aber wollen es mal testen.  Das Personal besteht aus 2 Hausboys und dem Koch, der schon unser Abendessen zubereitet, pole pole ... wir packen aus und gehen an den Strand... dann gehen wir natürlich die Katzen besuchen, sie begrüssen uns freudig und hungrig, wir verteilen Trockenfutter.
Das Essen im Haus ist sehr gut, frischer Fisch mit Sauce und Kokosnussreis, Salat und Gemüse.  Wir bekommen das Abendessen auf der Terrasse mit Meerblick serviert, grandios.  Als wir fertig sind, geht das Personal nach Hause und erklärt uns das Türschloss am Haus., dann sind wir allein in dem grossen Haus. Wir gehen früh schlafen, vorher sitzen wir auf der Dachterrasse und geniessen die milde Luft. Als wir im Bett liegen und es dunkel ist hören wir Geräusche von unten, Fensterläden bewegen sich im Wind ? Ist schon etwas unheimlich allein in dem großen, leeren Haus.

16. Juli 2009, Insel Lamu:
Ein paar wirklich faule Tage in Shella:
Ich bin wieder früh wach und gehe nach unten, da flüchten 2 Katzen aus dem Haus in den Garten. So shellaluft_0011suchen sich die herrenlosen Katzen wohl eine Bleibe in den oft leerstehenden Häusern.  Ich setze Teewasser auf, da kommt auch schon der Koch und wundert sich, das ich schon auf bin. Er will gleich wissen, was er heute kochen soll, da muss er noch ein bischen warten.. Das Lamu-Frühstück besteht aus frischem Passionsfruchtsaft, Obst, Toast, Eiern und Marmelade.  Auf dem Wasser ist schon viel los: Dhows segeln raus zum Fischen, Motorboote fahren hin und her und Esel werden mit dem beladen, was die Boote bringen. Wir besprechen das Mittagessen und sagen dem Koch, dass wir heute abend zum Essen ausgehen ins Peponi, was ihn sehr erstaunt. Allerdings soll er auch etwas für die Katzen kochen, das werd ich ihm zeigen.  Ich besuche Angelika im Büro, bringe ihr 2 Katzenboxen, die hier Mangelware sind  und wir haben Einiges zu reden. Der Ventilator läuft auf Hochtouren, ich merke schon, das ist nicht gut für mich, mein Hals kratzt bereits. Ich verabschiede mich und wir gehen zum Strand, da treffen wir Yuma mit dem Kamelen, der Kunden sucht, wir laden ihn zum Mittagessen ins Haus ein. Die beiden Hunde hat er auch dabei, die sollte er mitbringen, Pretty sieht wieder sehr dünn aus. Zu  Mittag haben wir Kalamari, handgeschnitze Pommes und Salat mit Avocados. Wer Avocados mag, muss die aus Lamu probieren: Unglaublich lecker mit frischer Limone. Alle werden gut satt, auch die Hunde bekommen was und noch HunInsel Lamu Keniadekuchen, ausserdem  zwei Halsbänder gegen Zecken und Sandmücken. Abends im Peponi fange ich an zu frieren und merke: Jetzt hat’s mich erwischt, Erkältung oder Grippe. Also wieder früh ins Bett. Die Hauskatzen haben sich an uns gewöhnt und betteln schon um Futter.
17. und 18. Juli: Es ist schwül und heiss, es regnet etwas heute morgen. Beim Katzenfüttern merke ich: Es gibt zwei, die zum Tierarzt müssen: Eine junge Katze hat ein entzündetes Auge und Tricolor aus dem Strandrudel; ihre Nase sieht gar nicht gut aus, hoffentlich kein Hautkrebs. Ich telefoniere mit dem Tierarzt und er will morgen kommen, dann fang ich die beiden. Jetzt muss ich erstmal meine Grippe behandeln: Mit Buschhonig und heisser Limone in Wasser, das wirkt Wunder. Wir essen Zuhause, das freut den Koch.
19. Juli: Heute ist es windig, da packen wir unser altes Surfbrett aus. Dazu fahren wir mit dem Boot nach Manda, das Brett und die Segel liegen beim Mangrovenhaus in einer Hütte, alles ist noch da, nach einigem Suchen auch die Tasche mit dem Zubehör. An der Surfstation bauen wir alles auf,  ich bin noch zu erkältet und geh nicht ins Wasser, aber Hans-Peter hat Spass und fährt nach Manda und wieder zurück, hin und her. Ich werde schon neidisch, soll ich es doch mal probieren ? Nein, ich bekomme keine Chance heute.
20. bis 21. Juli: Die Tage vergehen so schnell, wir faulenzen, gehen an den Strand, füttern die Katzen, fangen die beiden die in die Klinik müssen und essen viel Fisch, Krabbe, Austern, Prawns, sogar Vongole, die der Koch wie in Italien zubereitet. An katzen-am Boot -Insel Lamueinem Tag ist er verzweifelt, weil er keinen Fisch bekommen hat. Im Hafen beim Katzenfüttern kaufen wir vom Boot Rochenflügel und nehmen die mit. In der Küche steht dann auch der Koch mit einem großen Fisch. Das sollte für alle reichen, auch das Personal und die Katzen. Wir leben schon wieder im Überfluß. Das Personal will den übrigen Fisch aber mit nach Hause nehmen, da muss ich schwer kämpfen, damit für meine vielen Katzen noch genug bleibt.... Wie im Flug vergehen die Tage, auf dem Rückweg  vom Strand um 5 Uhr nachmittags bleiben wir an der Peponi Bar hängen, oft genug bis zum Sundowner und später. Das ist die schönste Zeit und das Licht am Abend ist wirklich nicht von dieser Welt....
22. Juli: Wind und Sonne: Heute darf ich auch endlich aufs Wasser, es geht richtig gut, auch wenn es etwas wenig Wind hat. Als ich dann auf Manda bin, ist der Wind weg und wir müssen alles abbauen, weil wir heute Mittag zurückfliegen nach Nairobi. Schade, wie immer war es zu kurz auf Lamu! Wir hoffen, das jemand anders weiter die Katzen füttert. Wir verabschieden uns und werden zurück an den Airstrip gebracht, die Maschine hat 1 Stunde Verspätung. Der Pilot erklärt, das sich jetzt beeilen muss, weil er auf dem Wilson nur bei Tageslicht landen darf.  Das hat er gerade noch geschafft, sonst hätte er auf dem internationalen Flughafen landen müssen. Dann wären wir um unser Abendessen in der Trattoria ( spricht man hier : tra-doo-ria) gekommen und das wäre wirklich schade gewesen! Ein Italiener wie in Rom! Müsst Ihr ausprobieren. Allerdings haben wir fast eine Stunde im Abendverkehr gebraucht im hinzukommen, aber das war es wert.  Unser Fahrer bringt uns pünktlich zum Airport und diesmal haben wir leichtes Gepäck, der Nachtflug ist schnell vorbei und Deutschland hat uns wieder.
Reisebericht Masai Mara Teil 2  hier      Reisebericht Masai Mara Teil 1 hier.     Infos zu Lamu .

Haus in Lamu
Lamu island

Blick aus Annas Haus

Das Katzenrudel im Hafen mit vielen Jungtieren...

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