safari-logo

Safari - Safari

Reiseberichte aus Afrika

folgen Sie uns auf Instagram
folgen Sie uns auf Facebook

Kenia     Tansania     Sambia    Botswana   Uganda/Ruanda   Lamu        Costa Rica   Madagaskar     Safari-Inside      Impressum      Datenschutz          Home      Zurück  

7. und 8.  Dezember 2009: Stille Tage in Shella, Ibi Barack und viele kleine Katzen

7.  Dezember:
Heute haben wir mal nicht viel vor, aber trotzdem wird uns nicht langweilig. Das Meer und der Hafen sind jeden Tag anders und es gibt heute ein Skelett vom Walhai zu sehen, nur der Kopf, aber der ist sehr beeindruckend. Die Fischer bringen ihn an Land und bauen ihn am Strand auf, da wo ihn die Flut nicht wegträgt. WiEsel in Shelar schauen uns Anna´s Haus an, was uns gut gefällt, der Blick und das Ambiente, alles hat Klasse. Am Besten, wie immer, ist es oben im dritten Stock auf der Terrasse.  Ich hole das Katzenfutter aus der Küche und gehe füttern. Die Kleinen: Sie warten schon auf mich und laufen mir entgegen, auch die Grossen kommen angelaufen. Was die fressen können, unglaublich: Spaghetti mit Fisch und Karotten, das mögen sie.  Dann posieren sie noch und ich kann ein paar gute Bilder machen. Wir gehen zum Mittagessen an unseren Lieblingsplatz : In den Garten am Pool im Peponi und lassen uns mit  Fischcarpaccio und den kleinen Felsenaustern zum Spottpreis verwöhnen. Am Strand warten schon die Hunde, um uns beim Strandlauf zu begleiten. Wind ist leider zu wenig, unser Surfbrett  muss warten. Im Dorf gibt es viele kleine Esel, die laufen auf der Strasse rum, jetzt haben die  es noch gut und müssen noch nicht schuften wie die Großen, die am Strand mit Sand beladen werden.

8. Dezember: Heute ist Feiertag, Ibi Barack: Rückkehr der Pilger aus Mekka. Alle sind in Festtagstimmung im Dorf, die verschleierten Frauen laufen in Gruppen durchs Dorf und riechen noch besser als sonst. Sie haben sich geschmückt, unter den Bui-Buis rascheln die goldenen Armreifen und sie lächeln uns zu. Die Männer bereiten alles für das Dhowrennen vor, das am Nachmittag stattfindet. Es ist aber noch wenig Wind, hoffentlich wird es mehr. Einen Wettbewerb im Tauziehen gibt es auch. Die Helfer aus der Tierklinik sind wieder da, aber Max ist gleich abgehauen, er will nicht in die Klinik. Wahrscheinlich weiss er, das er dort auch seine wertvollsten Teile verlieren würde. Am Nachmittag ist das ganze Dorf am Strand, um das Dhowrennen zu sehen. Es sind 15 Boote am Start und der Wind ist etwas aufgefrischt, die grossen Segel machen gut Fahrt und alle sind aufgeregt. Ich spiele am Strand mit zwei jungen Hunden, die gehören zu Omar, einem jungen Mann aus dem Dorf, er ist einer der wenigen Muslime hier, die sich Hunde halten so wie es Europäer tun: Die Hunde sind gut gepflegt, dürfen ins Haus und er hat sie immer dabei. Die beiden toben mit mir durch den Sand, das macht uns Spass. Später, als sich die Menge verlaufen hat und die Katzen gefüttert sind, sitzen wir auf unserer Terrasse und geniessen die Ruhe, dann ruft man zum Gebet von der Moschee. Ein wunderbarer melodischer Gesang, gibt es ein schöneres Geräusch zum Sonnenuntergang ? Das meint ja auch Präsident Obama, wir sind seiner Meinung.  Abendessen im Peponi, leider habe ich wieder Pech und muss die Prawns zurückgehen lassen, total, voller Öl, trocken und verbruzelt.  Die Chefin des Hauses, Carol entschuldigt sich und nimmt sie zurück, ich bestelle noch einen Schokoladenkuchen, der ist Spitze und die Welt ist wieder in Ordnung. Wir lassen den Abend draussen an der Bar ausklingen. Olli aus London ist auch da und macht die Musik, seit 3 Tagen hören wir nur noch Rod Stewart, das ist zuviel des Guten, aber Olli ist Stammgast seit über 20 Jahren und hat hier Narrenfreiheit. Irgendwann wird er es sein lassen, Inch Allah. Wir geniessen die leichte Brise vom Meer, es ist kühl. Am Strand entlang gehen wir ins Hotel. Morgen fahren wir nach Kizingo und sind schon gespannt, was uns erwartet.       

9. Dezember 2009: Fahrt nach Kizingo, 10 kleine Schildkröten und 1 großer Thunfisch

Heute morgen waren wir früh am Strand und nach dem Frühstück die Katzen füttern, wir sind morgen nicht da, deshalb gibt es heute ganz viel. Wir packen unsere Taschen und bringen den grössten Teil schon ins Peponi, für einen Tag brauchen wir kaum was. Um 13 Uhr  werden wir abgeholt vom Motorboot von Kizingo, wir fahren durch den Kanal, weil der Wind heute ziemlich stark ist . Typisch, unser Surfbrett wartet mal wieder umsonst.  Wir fahren vorbei an Lamustadt, dann entlang der Mangroven und kommen an Matondoni vorbei, wo die Mattenflechter und Schiffsbauer Zuhause sind. Überall ist es grün, dann fahren wir entlang endloser Sandstrände. Ein Dorf wird passiert, die Leute in den Booten winken uns zu und dann noch zwei kleine Ferienanlagen mit ein paar Häusern, am Strand ist kaum jemand. Davon kam man in Europa nur träumen, selbst in der Nebensaison sind überall Leute. Nach einer Stunde sind wir da, Kizingo ( swahili = Ecke)  liegt auf der Ecke wo das Wasser vom offenen Meer und vom Kanal auf einander treffen, so kann man immer baden gehen, weil im Kanal immer Wasser ist. Wir steigen aus dem Boot und der erste Eindruck: Es ist heiss und trocken wie in der Wüste, auch der Wind ist heiss, weil er über den Sand weht. Der Platz ist wunderschön und die Bandas stehen ganz weit auseinander mitten im Sand. Wir gehen in Richtung des Restaurantbandas, da kommen uns zwei riesengrosse Hunde bellend entgegen. Die passen also auf, dass hier kein Fremder eindringt. Nachdem ich Sie beherzt zur Ordnung gerufen habe, geben die beiden Köter Ruhe und beschnüffeln uns ausgiebig. Die Hündin, Safi, ist eine Art Rhodesian Ridgeback, aber viel grösser, der Rüde hat irgendwas von Staff drin, sicher ein Ableger von Billtong, dem Peponi-Hund. Wer Angst vor Hunden hat ist hier am falschen Platz. Die Chefin, Mary-Jo  begrüsst uns herzlich und bietet uns ein Willkommensgetränk an, das Mittagessen sei akizingouch schon fertig. Wir gehen noch kurz ins Banda: Das ist riesig, ungefähr 60 qm ² und hat ein sehr grosses Bad mit Dusche und Waschbecken, auch einen grossen, offenen Schrank gibt es.  Die Betten sind 2 x 2 m, haben sehr gute Matratzen, schöne Batikbettwäsche und gute Lampen, die wie alles mit Solarstrom betrieben werden, ein riesengrosses Moskitonetz umspannt das Bett. Genauso schön wie in Manda Bay. Wir gehen zum Essen, ich habe noch nie so geschwitzt wie hier. Es gibt eine kalte Avocadosuppe, gute Idee, dann eine Lasagne, wie sich sie selbst nicht besser machen kann, dazu frischen Salat. Mary-Jo erzählt, dass ihr Mann Louis heute morgen einen grossen Thunfisch gefangen hat und das es den Fisch heute Abend gibt. Nach dem Essen ruhen wir uns auf der Terrasse aus und dann gehen wir schwimmen und am Strand entlang, es wird langsam kühler. Louis erzählt uns, dass heute abend wahrscheinlich noch ein paar Schildkröten schlüpfen werden: Nachzügler, die gestern nicht aus dem Nest kamen. Wir sollen gegen 18 Uhr an den Strand kommen, das Nest ist gekennzeichnet. Wir gehen schon mal früher gucken, aber da sind nur Eierschalen von gestern.  Wir lustwandeln dann noch am Strand entlang, an der Seite zum offenen Meer. Es ist Ebbe und das Meer ist weit  weg, da haben die kleinen Schildkröten einen langen und gefährlicKizingo Schildkrötehen Weg vor sich. Im Sand warten überall die Geisterkrabben darauf, das sie in ihre Löcher fallen und ihnen ein Abendessen bieten. Es sind Babys der Grünen Suppenschildkröte ( Chelonia mydas) die hier Eier ablegen. Als wir ans Nest zurück kommen sind die Kleinen gerade rausgekommen und laufen die ersten Meter zum Wasser unter dem Schutz der Gäste,. Es sind ungefähr 10 Tiere, die heute noch geschlüpft sind. Die ersten 25 Meter müssen Sie zu Fuss gehen,  auch wenn es gefährlich ist, damit sie sich den Geruch einprägen und zurück finden zur Eiablage. Dann dürfen wir sie vorsichtig aufheben und zum offenen Meer tragen, vorbei an den Fallen der Geisterkrabben, die müssen sich ein anderes Abendessen suchen. Sind die süss! Zwei der Babys werden von der Strömung immer wieder seitlich abgetrieben, sie sind etwas schwach auf den Flossen und kommen nicht voran. Hans-Peter und ich nehmen die beiden Pflegefälle und tragen sie ins tiefe Wasser, wo sie vielleicht eine Chance haben, mehr können wir nicht tun. Sie schwimmen eilig davon ins Meer. Schnell wird es dunkel und alle Gäste versammeln sich an der Bar zum Sundowner. Dazu gibt es frischen rohen Thunfisch mit Sauce zum Dippen, superlecker! Die hiesigen Getränkepreise sind die günstigsten auf ganz Lamu, die meist jüngeren Gäste sind lustig am Trinken und erzählen. Auch Louis und Mary-Jo stehen an der Bar und unterhalten ihre Gäste, alle sind noch von den kleinen Schildkröten begeistert. Die Cocktails sind lecker und niemand macht Anstalten sich an den Tisch zu setzen zum Essen, bis Mary-Jo ein Machtwort spricht und meint wir müssten jetzt essen, sonst seien die Köche eingeschlafen. Es gibt eine warme Suppe und dann auf den Punkt gegrillten Thunfisch mit frischem Gemüse und Reis, auch das Dessert ist gut. Das Essen hier ist besser als im Peponi. Jedes Paar hat einen Tisch für sich, nur Alleinreisende sitzen am grosssen Tisch mit Mary-Jo und Louis. In dem grossen, halboffenen Raum gibt es noch eine Sitzecke mit Sofas und vielen, interessanten Büchern, an der Wand hängen die Auszeichungen, die die Lodge für ihr umweltfreundliches Management bekommen hat. Die Beleuchtung ist auch zum Lesen ausreichend, trotz Solarstrom.  Anschliessend sitzen wir auf unserer Veranda im Schaukelbett und geniessen die frische Luft vom Meer. Wir stellen fest, das wir im Banda noch mindestens einen Mitbewohner haben: Ein ca. 60 cm grosser Leguan lebt im Dach, er ist aber sehr scheu und verschwindet, wenn wir näher kommen. Geckos gibt es auch im Banda und das ist gut so, denn sie fressen die Mücken. Irgendwann schleppen wir uns mit letzter Kraft ins Bett, sonst wären wir draußen eingeschlafen. Urlaub ist ganz schön anstrengend.

10. Dezember: Kizingo: Wilde Delphine,  wildes Meer und Klein-Galapagos
Um 7 Uhr weckt man uns mit Tee und Kaffee, auch Kekse gibt es. Die Farben am frühen Morgen hier sind zauberhaft  pastellig und unwirklicKizingo Strandh, ich hol mir die Kamera und mache Bilder, diese Farben beim Sonnenaufgang, nur rosa und hellblau, ist das der Sand?  Um 9 Uhr ist Abfahrt zur Delphintour, vorher ein kräftiges Frühstück mit allem was man will. Louis  fragt mich ob ich wirklich mitfahren will, es sei windig und die See sei rauh am Kinjika Rock. Woher weiss der bloss, das ich leicht seekrank werde ?  Ich will aber zu den Delphinen, ich werde es irgendwie überleben. OK, er grinst und verpasst auch mir Flossen und Brille, alles wird zum Boot gebracht. Die Ausfahrt ist kein Problem für mich, das Boot springt über die Wellen, es schaukelt nicht. Er fährt zielstrebig hinaus auf offene Meer, nach 40 Minuten sehen wir die Delphine in der Nähe der Felseninsel. Wir fahren in Ihre Richtung und sind bald ganz nah. Dann gehen alle schnell ins Wasser. Im Wasser ist es recht ungemütlich, die Wellen sind hoch und ich bekomme dauernd Wasser in den Schnorchel. Mist wo sind sie jetzt ? Eben war eine Gruppe vor mir aufgetaucht , ich suche links , rechts,  hinten,  vorne... Ich komme mir beobachtet vor, da unter mir ist ein Delphin und er scheint zu grinsen: Was will die denn im Wasser, die kann ja gar nicht schwimmen. Ich sehe noch ein paar andere Delphine und kann sie sogar hören, würde gerne wissen, was die sich erzählen über uns. Dann sind sie wieder weg. Ich richte erst mal meine Brille neu und gucke wo mein Schatz ist, er hat auch Probleme mit Schnorchel und Wellen, aber er hat sie auch gesehen. Wir schwimmen ein Stück zu der Stelle, wo sie eben wieder alle aufgetaucht sind, aber wir sind viel zu langsam und die Wellen kommen von der Seite. Hätte ich jetzt mein Surfbrett, dann wär’ ich schneller. Wasser ist vielleicht doch nicht ganz mein Element, jedenfalls wenn man so drinliegt.  Louis lädt uns ins Boot und wir fahren ein Stück, bis wir sie wieder finden. Wir können sie sogar vom Boot hören und gehen wieder rein, das Spiel geht von vorne los: Wellen, Wellen, da sind sie wieder, und auch wieder weg. Sie spielen mit uns. Alle wieder ins Boot, wir fahren jetzt an den Kinjika Rock zum Schnorcheln, das volle Programm. Hier ist das Wasser ruhiger, aber man muss an spitzen Felsen vorbei tauchen, Hans-Peter beschliesst, dass sei nix für ihn und bleibt im Boot, trotz meinem Protestgeschrei, ich glaube, dass er nur rauchen will. Ich halte mich an Louis, der kennt sich hier aus und ich bleibe dicht hinter ihm, das Gebiet ist schön, die Korallen sind nicht alle grau und es gibt viele Fische zusehen, Kleine und Grössere. Dann gehen wir an Land auf der Insel und Louis klettert mit den anderen Gästen über sehr spitze Lavafelsen ganz hinauf, das muss ich jetzt nicht machen im Bikini und ohne Schuhe. Ich schaue mir lieber die Fauna der Insel an, die sehr interessant ist: Es gibt komische, kleine Fische mit Füssen, die über die Felsen von einen Tidenpool zum anderen laufen und Luft atmen, die hab ich noch nie gesehen. Auch Einsiedlerkrebse gibt es, die anders aussehen als sonst und andere merkwürdige Sachen die ich gar  nicht kenne,  war ich da krank an der Uni ? Was ist das hier ? Klein-Galapagos in Afrika? Dumm, ich habe keine Kamera dabei wegen dem Boot und Wasser. Alle kommen wohlbehalten wieder runtergeklettert, ( ich weiss nicht, warum Menschen in Afrika immer irgendwo hochklettern müssen...) und Louis gibt uns Anweisungen, wie wir zurück ins Boot kommen: Wir sollen hier ins Wasser gehen, ein Stück rauslaufen und uns von einer Welle bis zum Boot tragen lassen. Das ist genau mein Ding, Bodysurfen, klasse, das kann ich. Ich geh rein und schon bin ich unterwegs in Richtung Boot. Aber wo bleiben die anderen ? Jetzt gibt es kein Zurück, schon bin ich am Boot und schnorchel noch ein bisschen rum,  bis mir kalt wird. Im Boot sitzt quietschvergnügt mein Schatz und erzählt mir, dass er eine zweite Gruppe Delphine gesehen hat. Die Delphine hatten zwei Jungtiere dabei und sind ums Boot rum geschwommen, während wir in den Felsen schnorchelten. Der Wind wird stärker, mir ist  kalt und übel, weil das Boots sehr schaukelt.  Wickele mich in ein Handtuch und hoffe, dass die Anderen endlich kommen, damit wir losfahren und das Geschaukel aufhört. Irgendwann, es scheint unendlich lange, sind alle zurück, trinken in aller Ruhe was, ich bin mittlerweile grün im Gesicht. Dann soll ich noch in der Mitte sitzen, ich mache meiner Nachbarin klar, es es besser für sie ist, wenn ich aussen sitze.. Dann können wir endlich losfahren, die Rückfahrt ist härter, Lamu Kizingoweil wir gegen die Wellen fahren müssen, aber langsam wird mir besser. Nach 11 Uhr sind wir zurück, ich werfe mich auf den Strand und küsse das Land, Land, endlich Land. Vielleicht ist Wasser doch nicht mein Element, ich bin ja kein Delphin.  Nach einer heissen Dusche ist die Welt  wieder in Ordnung, jetzt ist die Hitze angenehm und ich habe Hunger. Zum Glück bekommen wir noch ein Mittagessen,  kalte Suppe, Fisch mit Pesto, Reis, Kartoffeln, Salat, alles wird verputzt. Noch ein bischen eingekauft im Shop, Mary-Jo hat aus Simbabwe schöne Batiksachen mitgebracht, die Sie hier verkauft.  Bezahlen kann man alles mit Kreditkarte. Hätte ich das gewusst, wäre mir die Bank erspart geblieben. Ich habe ein Paar Blöcke und Stifte übrig, die ich Mary-Jo für die Kinder im Dorf gebe. Sie freut sich sehr; denn Sie hat dort ein Waisenkind, um das Sie sich kümmert.  Das sehr nette Personal bekommt ein gutesTrinkgeld. Wir verabschieden uns von Kizingo und fahren durch den Kanal zurück, sind nach einer Stunde in Shella. Am Peponi Hotel gehen wir an Land, hier sind wir für die letzten 2 Tage. Was für ein Tag ! Und er ist noch nicht zu Ende. Wir haben leider nicht unser Lieblingszimmer, das Top, hier wohnt Olli aus London, was für eine Verschwendung, er ist sowieso immer in der Bar.  Aber auch das andere Zimmer ( Nr. 24)  ist sehr schön: Direkt am Wasser, mit einer Veranda, wo die Wellen bei Flut bis an die Mauer schlagen. Es gibt alles, was das Herz begehrt, ein wunderschönes Himmelbett mit dicken Matratzen, 2 Bademäntel, die tollen Duschgels und unser Gepäck ist auch schon da.  Ich gehe noch die Katzen füttern, da kommt mir einer der Fischer entgegen und erklärt mir ernst, dass ein Kater ein Loch im Maul hat. Ich gehe gleich mal gucken, aber zunächst sehe ich Keinen, der nicht in Ordnung ist. Doch da kommt ein junger roter Kater, der hat einen Angelhaken im Maul stecken und kann nur fressen, indem er sich mit dem Pfötchen das Futter reinschiebt. Leider ist der Kater sehr scheu, ich kann ihn nicht anfassen, wir müssen uns für morgen etwas überlegen. Wir ruhen uns auf der Veranda aus, zum Sundowner gehen wir in die Bar, wie immer sind alle jetzt draussen, weil drinnen Rauchverbot ist.  Die Musik ist wie vorher, es läuft “Maggie May” zum 10. Mal.  Da kommt Omar und erzählt mir, dass einer seiner jungen Hunde in Lamustadt vergiftet worden ist. ( ich hatte vor 3 Tagen noch mit ihm am Strand gespielt).  Er hat ihn noch in die Tierklinik gebracht, aber es war zu spät, er ist dort gestorben. Ich bin entsetzt und sehr traurig, es war ein so netter Hund. Lamustadt ist kein Platz für Hunde. Omar hätte besser aufpassen müssen, dass weiß er jetzt und er macht sich schwere Vorwürfe. Er weiß auch, dass der Anschlag gegen Ihn gerichtet war, er ist ein Außenseiter. Der arme Hund, ich muss schon wieder heulen.  Und der Tag hatte so gut angefangen....   

11. Dezember 2009. Shella, Insel Lamu: Peponi Hotel: Noch mehr Schildkröten und alte Häuser
Heute morgen sind wir schon früh ins Meer schwimmen, direkt vor dem Zimmer, ganz wunderbar, das Wasser ist ruhig und warm. Wir sitzen noch auf unserer Terrasse und geniessen die frühmorgendliche Stimmung mit den ausfahrenden Fischerbooten, bis mich der Hunger packt.  Das Frühstück im Peponi ist das Beste auf der Insel, es gibt hausgemachte Marmeladen, Berge frischer Früchte, Waffeln, Pfannkuchen, Speck mit Eiern, Bohnen, Würstchen, hausgemachtes Brot und Hörnchen, alles was man will. Und sogar Cappuccino, den habe ich vermisst. Als Carol an den Tisch kommt und uns begrüsst, lobe ich das Frühstück, ausserdem muss ich ihr sagen, dass Sie auch die kuscheligstPeponien Handtücher auf der Insel hat. Carol erklärt uns stolz, dass die Handtücher mit dem Wasser aus der Entsalzungsanlage von Manda gewaschen werden, damit sie so weich sind. Respekt, ich weiss was das Wasser kostet.
Dann ruft die Arbeit, der Kater mit dem Angelhaken muss versorgt werden. Wir sehen ihn auch gleich, er sieht jämmerlich aus, ganz schmutzig-grau ist sein weissrotes Fell, weil er sich nicht putzen kann. Er sucht Trost bei seinem Bruder und gibt ihm Köpfchen. Wir holen die Katzenbox und versuchen den Trick mit dem Futter, aber er ist zu vorsichtig und kommt nicht nah genug ran. So klappt das nicht.  Ich frage die Fischer, die das Ganze gespannt beobachten, ob sie helfen können. Sie holen eines Ihrer wertvollen Netze, auch Ihnen tut der Kater leid. Jetzt kommen ein paar Boote vom Meer zurück, die Katzen sitzen alle am Strand und schauen was die bringen. Die Gelegenheit ist gut, die Fischer kommen von hinten und werfen das Netz über den Kater, sie haben ihn . Er tobt im Netz rum, aber die Fischer halten ihn fest und ich komme mit der Box und sie schieben ihn hinein. Alle die zugesehen haben klatschen und wir freuen uns. Der Haken ist mittlerweile draussen, er blutet nur leicht am Mäulchen. Wir lassen ihn trotzdem mit in die Klinik fahren, damit die Wunde versorgt wird. Die Jungs von der Tierklinik sind mittlerweile da, sie bringen Tricolor zurück, deren Nase besser aussieht. Nachdem die Katzen gefüttert sind gehen wir an den Strand und als wir zurück kommen, werden wieder 2 Schildkröten gebracht, die vermessen werden und auf eine Adoption warten. Eine der beiden Schildkröten wird von uns adoptiert, es ist ein Männchen von ungefähr 3 Jahren, wir nennen ihn Obama, er bekommt noch eine Erkennungsmarke und wir lassen ihn frei. Die andere Grüne Suppenschildkröte wird von einer jungen Norwegerin adoptiert, die sich stolz mit ihrer Schildkröte photographieren lässt. Dann gehen wir zum Mittagessen an den Pool, eine herrliche Ruhe unterm Baobab Baum.  Ich bin am Nachmittag noch mit Alfred verabredet, der mir ein Haus zeigen will das er managt. Es ist das Papaya Haus, was hinten im Dorf liegt, man läuft ein Stück, aber es hat einen traumhaften Garten und eine Köchin,  die einen sehr guten und netten Eindruck auf mich macht. Das Haus ist gepflegt und die 2 Top-Zimmer sind grosszügig , die anderen Beiden sind kleinere Zimmer mit Einzelbetten, was aber durch die Lage im oberen Stock entschädigt: Hier hat man den Blick auf die Dünen und übers ganze Dorf bis aufs Meer. Terrassen und Sitzplätze gibt es hier auch überall. Zum Peponi Hotel.
Ob ich noch ein Haus sehen will, fragt mich Alfred, eigentlich hab ich genug, aber er erzählt es sei ein ganz besonderes Haus  und gehöre Jack Couffer, der das Buch “The Cats of Lamu” geschrieben hat. Da bin ich doch interessiert, zumal es in guter Lage am Hafen ist. Es ist wirklich ein ganz besonderes Haus mit viel Flair: Im Garten steht noch ein kleines Gartenhaus, was ich sofort sehen muss. Ein alter Bau, mit kleinen Fenstern, hier wurde fast alles gelassen wie es ist, auch das alte Swahilibad mit Dusche. Das Häuschen ist klasse für Kinder, ein eigenes Reich. Wir gehen ins grosse Haus, auch hier alles sehr authentisch und liebevoll mit alten Möbels ausgestattet, ein grosser Wohnraum, grosse Küche, Terrasse und oben sind noch 2 grosse Schlafzimmer und Sitzecken.  ist alt, es hat richtig Charme, das gefällt mir gut. Hier ist Alfred selbst der Koch, er versichert mir glaubhaft, dass er das sehr gut kann. Von hier ist man gleich am Wasser und viele Katzen gibt es in der Strasse. Ein guter Tipp. Den Tag lassen wir ausklingen mit einem Strandspaziergang mit den Hunden, Sundowner an der Bar mit Rod Stewart  ( was sonst, Olli ? ) und Abendessen im Peponi. Auch nach dem Essen läuft wieder die gleiche Platte, (“Meggie May”) alle grinsen nur noch. Morgen ist unser letzter Tag hier. Jacks House

12. Dezember 2009: Abschied von Shella mit Scharlachspinten am Strand
Unser letztes morgendliches Bad im Meer, wir geniessen es so wie das perfekte Frühstück im Peponi. So schnell geht der Urlaub vorbei, heute reisen wir ab. Da unser Zimmer heute noch belegt wird, wir aber erst nachmittags wegfliegen, bekommen wir um 10 Uhr noch ein kostenloses Tageszimmer, ein Anderes, was auch am Wasser liegt.  Nach dem Frühstück müssen wir die Surfsachen wieder einpacken und zurück bringen nach Manda, Abschied von Angelika und den Hunden, die Katzen am Hafen bekommen noch eine Riesenportion Futter. Der Abschied fällt uns immer schwer, wir fühlen uns hier wie Zuhause. Bei unserem letzten Strandspaziergang bekommen wir doch noch die wunderschönen, bunten Scharlachspinte (Merops nubicus) zusehen: 6 Vögel fliegen tief über den Strand und jagen dort Insekten. (Bild von Sabine Derheld , vielen Dank.) Die eleganten, rot-blauen Vögel sind eine echte Attraktion, ihr Flug ähnelt dem der Schwalben.  Nach dem Mittagessen müssen wir packen und dann fahren wir mit einem ganz alten, wunderschönen Motorboot nach Manda zum Flughafen. Der Rückflug ist ruhig und wir sind um 18 Uhr in Nairobi am Wilson Flughafen, hier holt uns ein Fahrer ab und bringt uns durch die laute Stadt  zum internationalen Flughafen. Wir sind wieder in der Zivilisation, gehen durch die fünffache Sicherheitskontrolle der BA und Hans-Peter ist stinksauer weil er jedesmal Schuhe und Gürtel ausziehen muss. Ausserdem sind wir viel zu früh, müssen über 3 Stunden warten und es gibt keine Sitzplätze mehr, das machen wir nicht mehr, nächstes Mal machen wir wieder Zwischenstopp im Talisman Restaurant, da wartet es sich viel angenehmer. Der Rückflug geht über London, wo man gut noch Weihnachtseinkäufe im Duty Free machen kann, um 10 Uhr sind wir wieder in Frankfurt.
Ein erlebnisreicher Urlaub, wir haben so viel gesehen auf dieser Reise und bleibende Eindrücke mitgenommen. Wir haben Afrika in allen Facetten und Stimmungen erlebt : Hitze, Kälte, Freude und Trauer, alles liegt hier oft nah beieinander
                                                                           hier Teil 1                 hier Teil 2

Kenia     Tansania     Sambia    Botswana   Uganda/Ruanda   Lamu        Costa Rica    Madagaskar      Impressum      Datenschutz          Home      Zurück

Unsere Reisen finden Sie hier  African Queen Safaris

Buchen Sie Ihre Safari beim Experten : Telefon: 06726 8071771

Copyright: African-Queen-Safaris by Sylvia Rütten, Zoologin.